KURIER-Prognose vor Bundesliga-Anpfiff

KURIER-Prognose vor Bundesliga-Anpfiff
Am kommenden Samstag startet die Bundesliga neu. Titelverteidiger ist Sturm, der große Gejagte aber Salzburg.

Der Trennungsschmerz hielt sich in Grenzen. Das Ende einer turbulenten Saison war nur für Überraschungsmeister Sturm schön. Sonst lief der Ball nicht immer rund.

Im Hanappi-Stadion marschierten wild gewordene Massen auf das Spielfeld und verursachten einen Spielabbruch des Wiener Derbys; fast gleichzeitig sorgte Wr. Neustadts Stürmer Edin Salkic gegen Sturm mit seinem Handspiel für eine Vorentscheidung im Titelkampf; dazu schien es lange so, als wollte kein Team wirklich Meister werden. Bis sich Sturm von Sieg zu Sieg zitterte und Salzburg vom Thron blies.

Was erwartet jetzt die Fans? Spielen die Spitzenteams Salzburg, Rapid und Austria dieses Mal wirklich wie Spitzenteams (siehe Analyse: Die obere Hälfte der Zweiklassengesellschaft)?

Zumindest von Salzburg wird das erwartet. Coach Ricardo Moniz setzt auf die totale Offensive. Deshalb soll zu Alan und Wallner mit Jonathan Soriano (Barcelona B), Schützenkönig der zweiten spanischen Liga, ein dritter Torjäger verpflichtet werden.

Ja, Salzburg ist der Favorit. Nicht nur nach einer Abstimmung in der KURIER-Fußballredaktion, die das Ranking auf diesen Seiten ergab. Sondern auch für neun der zehn Trainer. Nur einer tippt in einer APA-Umfrage nicht auf Salzburg: Salzburg-Trainer Moniz. Er gönnt Sturm die Titelverteidigung. Druckabbau nennt man das.

Bei Austria darf man gespannt sein, ob die Mannschaft wieder einen Monat erwischt, in dem sie nicht einmal die eigenen A-Knaben schlagen würde. Im April 2011 wurde nämlich ziemlich alles verloren, was es zu verlieren gab.

Bei Rapid darf man gespannt sein, wie man das Krisen-Frühjahr 2011 wegsteckt. Gestritten wurde heftig. Zunächst mit Trainer Peter Pacult, dann mit den Fans.

Bei Sturm darf man gespannt sein, ob Franco Foda seine Elf wieder so gut einstellen kann. Das gilt vor allem gegen die "Kleinen", gegen die nie verloren wurde.

Bei Ried darf man gespannt sein, ob der schmale Kader die Abgänge und die zusätzlichen Europacup-Spiele verkraftet.

Innsbruck, Kapfenberg, Mattersburg, Admira, Wr. Neustadt? Unweigerlich die untere Hälfte der Zweiklassengesellschaft (siehe Analyse: Untere Hälfte der Zweiklassengesellschaft)? Vielleicht wird nicht nur der KURIER wieder eines Besseren belehrt.

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