Kühbauer muss bei WAC-Sieg auf die Tribüne

Didi Kühbauer war sauer.
Die Wolfsberger besiegen Wacker Innsbruck und verderben Michael Streiter die Premiere.

Die Frühjahrssaison war erst 32 Spielminuten alt, da musste Dietmar Kühbauer schon auf die Tribüne. Es war nicht jene in Wolfsberg, sondern die schöne Tribüne des Klagenfurter EM-Stadions, wohin der WAC für den Februar übersiedelt ist.

Während die Innsbrucker über das Führungstor von Stipe Vucur jubelten, stritt der WAC-Trainer etwas zu intensiv mit Schiedsrichter Hameter. Der Ärger von Kühbauer war allerdings berechtigt: Hameter hatte den Ball für einen Freistoß erst durch einen Pfiff freigegeben, als die Flanke schon auf halbem Weg zu Vucur war.

Auch ohne Ansprache von Kühbauer steigerte sich der WAC mit dem neuen Offensivduo Peter Zulj – Silvio nach der Pause. Der frühere Rapidler und Hartberger Zulj versenkte einen Freistoß wie einst Vorgänger Liendl (56.). Nur zwei Minuten später spielte der Bruder von Robert Zulj Gotal frei, dessen Flanke zur Freude von 5000 Zuschauern Manuel Kerhe zum 2:1 verwertete.

Wacker kam bei der Premiere von Trainer Michael Streiter noch zurück: Salzburg-Leihgabe Edomwonyi flankte, Marco Kofler traf (76.). Doch der Joker versenkte einen Zulj-Freistoß per Kopf noch im eigenen Tor – 3:2 für den WAC (86.).

WAC - FC Wacker Innsbruck 3:2 (0:1)

Klagenfurt, Wörtherseestadion, 6.300, SR Hameter.


Torfolge : 0:1 (32.) Vucur
1:1 (56.) P. Zulj (Freistoß)
2:1 (58.) Kerhe
2:2 (76.) Kofler
3:2 (86.) Kofler (Eigentor)

WAC: Dobnik - Standfest (75. Seebacher), Sollbauer, Rnic, Baldauf - Putsche (88. Hüttenbrenner), Polverino - Kerhe (84. Falk), P. Zulj, Gotal - Silvio

Innsbruck: Safar - Hamzic, Vucur, Djokic, Schilling - Milosevic, Ji-Parana (67. R. Wallner) - Hauser (67. Kofler), Hinterseer, Wernitznig (78. Schütz) - Edomwonghi

Gelbe Karten: Gotal, Standfest bzw. Edomwonghi, Djokic

Tabelle

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer gegenüber Sky): "Wir wollten die drei Punkte machen und das haben wir geschafft. Das ist entscheidend. Es war ein hartes Stück Arbeit, ich denke aber, dass der Sieg verdient war. Die Mannschaft hat einen kühlen Kopf bewahrt und das Spiel umgedreht, deshalb bin ich super zufrieden und echt stolz."

Zum 0:1: "Ich bin felsenfest der Meinung, dass der Pfiff zu spät gekommen ist. Das habe ich dem Schiedsrichter auch lautstark gesagt, er wollte seine Entscheidung aber nicht zurücknehmen. Da ich am Platz gestanden bin, muss ich die Entscheidung akzeptieren, dass man nach so einer Aktion eine Emotion hat, ist aber auch klar."

Michael Streiter (Wacker-Innsbruck-Trainer gegenüber Sky): "Es ist hin und her gegangen, ich denke, dass es für die Zuschauer ein ganz tolles Spiel war. Wir stehen ohne Punkt da, hätten uns aber sicher mehr verdient. Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen. Bis zum 1:1 hat die Mannschaft vieles richtig gemacht. Dann hat sich bei einigen Spielern vieles im Kopf abgespielt. So können wir Spiele nicht gewinnen. 70 Minuten hat vieles gestimmt, aber das hilft halt nichts, wenn man es dann nicht rüberbringt."

Peter Zulj (WAC-Torschütze gegenüber Sky): "Ich bin sehr froh, dass das Spiel so ausgegangen ist. Ich habe gleich reingefunden in die Mannschaft und so ein großer Unterschied zwischen der zweiten und der ersten Liga ist auch nicht. Der Trainer hat mir einen klaren Auftrag gegeben und den habe ich so gut wie möglich erfüllt. Wir haben in die zweite Hälfte gut reingefunden und der Sieg war natürlich verdient für uns. Derweil haben wir gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun."

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