Nach CL-Pleite: Harte Kritik und Note 6 für Dragovic

Bayers Innenverteidigung, bestehend aus Dragovic (re.) und Ömer Toprak, versagte.
Der Wiener erwischte am Dienstag einen rabenschwarzen Abend. Das ist den Medien nicht entgangen.

Mit der Note 6. So schlecht bewerteten sowohl die Bild-Zeitung als auch die Rheinische Post die Leistung von Aleksandar Dragovic im Match seines Klubs Bayer Leverkusen gegen Atletico Madrid. Die Bild-Zeitung ging, wie gewohnt, noch ein Stück weiter und urteilte, dass der ÖFB-Teamverteidiger "nicht reif für die Königsklasse" sei.

"Es tut mir leid für ihn. Er hätte heute besser nicht Fußball gespielt", sagte Sky-Experte Erik Meijer in seiner Spielanalyse nach der 2:4-Heimniederlage gegen den letztjährigen Finalisten. Zumindest der Trainer nahm den 25-Jährigen aus der Schusslinie. "Ich will das nicht an Drago festmachen. Das passiert halt mal", sagte Roger Schmidt.

"Das 0:2 geht klar auf seine Kappe. Dem Österreicher rutschte beim Versuch eines Befreiungsschlags unglücklich der Ball über den Schuh. Viel besser hätte man Gameiro kaum bedienen können. Der legte ein paar Meter weiter quer zu Griezmann – Tor. Auch sonst war er eher ein Unsicherheits- als Sicherheitsfaktor. Verschuldete auch noch den Elfmeter zum 1:3", begründete die Rheinische Post die an den Wiener vergebene Note 6.

Die Kollegen von spiegel.de hoben in einer (lustigen) Nachbetrachtung die Rolle des Innenverteidigers in der "überforderten Rasselbande" hervor. "Der Schlechteste: Aleksandar Dragovic ist Österreicher. Wie der Name erahnen lässt, stammen seine Eltern aus einem Vorort Belgrads. 'Drago' bedeutet aus dem Serbischen übersetzt so viel wie lieb und teuer. Das wird nicht die erste Assoziation der Bayer-Fans nach dieser Leistung sein", heißt es in dem Bericht, in dem dem Ex-Austrianer ein ganzer Absatz gewidmet wurde. "Dragovic war vor dem 0:1 zu weit weg von Ñíguez, leitete das 0:2 mit seinem Querschläger ein, verschuldete den Elfmeter zum 1:3 und war beim 2:4 überhaupt nicht zu sehen. Die Atlético-Stürmer mögen insgeheim gedacht haben: 'Drago mi je.' Auf Deutsch: 'Sehr erfreut!'"

Kommentare