Krawalle in Afrika Cup-Quali

Krawalle in Afrika Cup-Quali
Beim Spiel im Senegal werden neben dem Sportminister der Elfenbeinküste noch weitere Personen verletzt.

Das Qualifikationsspiel für den Afrika Cup zwischen Senegal und der Elfenbeinküste in Dakar ist am Samstagabend abgebrochen worden, nachdem ivorische Fans attackiert worden waren. Unter der Verletzten befand sich auch der Sportminister der Elfenbeinküste, El Hadji Malick Gakou.

Die Situation im Stadion eskalierte in der 73. Minute, nachdem Superstar Didier Drogba mit seinem zweiten Treffer das 2:0 für die Gäste erzielt hatte. Bereits das Hinspiel hatte die senegalesische Nationalmannschaft 2:4 verloren.

Durch das Ausscheiden vor Augen begannen Teile der Anhänger der Heimmannschaft zu randalieren und mit Gegenständen um sich zu werden. Feuerwerkskörper, Steine, Flaschen und Stühle landeten auf dem Spielfeld, dazu wurde die gegnerische Fangruppe angegriffen. Rund zehn Personen sollen nach Angaben des senegalesischen TV-Senders RTS leicht verletzt worden sein, unter ihnen auch Gakou.

Sicherheit nicht gewährleistet

Krawalle in Afrika Cup-Quali

Nach einer 40-minütigen Unterbrechung wurde die Partie dann vom Schiedsrichter definitiv abgebrochen, weil die Sicherheit für die ivorischen Spieler im Stadion nicht mehr gewährleistet war. Die Anhänger der Elfenbeinküste mussten sich auf dem Spielfeld in Sicherheit bringen und genauso wie die Spieler beider Mannschaften von Sicherheitskräften evakuiert werden.

Im Fernsehen waren nach dieser Evakuierungsaktion Explosionen zu hören und brennende Fahnen zu sehen. Lange blieb die Lage unübersichtlich, immer mehr Menschen strömten in den Stadioninnenraum, auch weil auf einer Tribüne Feuer ausgebrochen worden war. Senegal drohen nach den schweren Ausschreitungen neben einer Strafverifizierung der Partie harte Strafen durch den Afrikanischen Verband.

Titelverteidiger weiter

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Titelverteidiger Sambia hat sich am Samstag mit viel Mühe für das Turnier in Südafrika qualifiziert. Der Sieger des Turniers von Februar verlor das Play-off-Rückspiel in Uganda mit 0:1 und musste nach dem 1:0-Heimsieg daher ins Elfmeterschießen. In dem setzte sich Sambia nach insgesamt 20 Versuchen mit 9:8 durch und verlängerte die Negativserie von Uganda, das zuletzt 1978 bei den Kontinentalmeisterschaften dabei war.

Das Ticket für die Endrunde mit 16 Mannschaften lösten auch Ghana und Mali, die beiden Semifinalisten von 2012, Nigeria und Tunesien. Ghana siegte in Malawi dank eines Treffers von Debütant Afriyie Acquah (3.) mit 1:0. Die "Black Stars" hatten schon das Hinspiel mit 2:0 gewonnen. Keine Probleme hatte Mali beim 4:1 in Botswana. Der zweifache Afrika-Meister Nigeria hatte beim 6:1 gegen Liberia ebenfalls wenig Mühe. Tunesien qualifizierte sich nach einem 2:2 auswärts mit einem torlosen Remis zu Hause dank der Auswärtstorregel für die Endrunde.

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