Keine Pause für die Euro-Fighter
Wer im Europacup spielt, hat ein dichtes Programm im Juli und August. Doublegewinner Salzburg hat sich den Stress durch das Ausscheiden gegen F91 Düdelingen erspart. Admira und Ried stehen hingegen zumindest noch zwei englische Wochen ins Haus.
Am Donnerstag überstanden beide Klubs in der Europa League die zweite Qualifikations-Runde. Mit völlig unterschiedlichen Leistungen: Während die Admira beim 5:1 gegen Schalgiris Wilna ein Spektakel der besonderen Art ablieferte, stolperte Ried mit einem 0:0 gegen Schachtjor Soligorsk zum Aufstieg.
Kritik
"Es haben viele Sachen nicht geklappt, da ist die Mannschaft selbstkritisch genug", sagte Ried-Trainer Heinz Fuchsbichler, der vor dem heutigen Heimspiel gegen Aufsteiger WAC (18.30 Uhr, live Sky) ankündigte: "Wir wollen unser wahres Gesicht zeigen." Dass das nicht so leicht werden wird, das ist auch Fuchsbichler klar: "Da kommt ein undankbarer Gegner. Ein Aufsteiger hat nichts zu verlieren. Jeder erwartet einen Sieg von uns. Und der WAC hat sich in der Sommerpause auch gut verstärkt. Das macht diese Aufgabe doppelt gefährlich."
Gespannt darf man sein, wie die Admiraner mit der Doppelbelastung umgehen werden. Vor einer Woche fehlte zum Saisonstart gegen Ried (0:2) zwei Tage nach dem Europa-League-Hinspiel in Litauens Hauptstadt augenscheinlich die Kraft, um nach einem schlechten Start ins Spiel mit zwei sehr frühen Gegentoren noch einmal zurückzukommen.
Warnung
Heute wartet im Nachmittagsspiel auswärts Wacker Innsbruck (16 Uhr, live ORFeins, Sky). "Es wird ein schwieriges Spiel, wir müssen uns warm anziehen, um bestehen zu können", warnt Admira-Trainer Dietmar Kühbauer, obwohl die Tiroler ihren Saisonstart mit einem 0:4 bei Rapid Wien den Saisonstart
vielleicht sogar noch mehr verpatzt haben wie seine Mannschaft. "Die Tiroler haben nicht so schlecht gespielt, wie das 0:4 vermuten lässt. Alles ist gegen sie gelaufen, sie werden sich am Sonntag ganz anders präsentieren."
Solche Sorgen wie die Admira hätte Walter Kogler gerne. Den Innsbrucker Trainer plagen ganz anderer Probleme: Seine Mannschaft ist schlichtweg limitiert und mitunter auch regelrecht überfordert – wie der desolate Auftritt bei Rapid bewiesen hat. "Das war ernüchternd", gesteht Kogler, "wir sind in der Abwehr leider immer für einen schweren Bock gut." Deshalb überlegt er für das Duell mit der Admira sogar einen Systemwechsel und liebäugelt mit einer defensiven Dreierkette.
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