Jantscher - Salzburgs Versicherung

Ein Erfolgserlebnis gab es für Jakob Jantscher in der Schweiz: Der ÖFB-Mittelfeldspieler trug sich beim 9:0-Kantersieg im Testspiel des FC Luzern gegen Drittligisten YF Juventus einmal in die Torschützenliste ein.
Der 23-Jährige hat in den letzten drei Spielen drei Mal getroffen - das Tor gegen Kapfenberg war besonders.

Jakob Jantscher ist derzeit so etwas wie die klubinterne Versicherung für die Salzburger Meisterambitionen. Sein Treffer in Kapfenberg war der dritte im dritten Bundesliga-Spiel in Folge. Und wie schon in InnsbruckJantscher erzielte beim 1:1 das 1:0 – und zuhause gegen Rapid – Jantscher traf beim 3:1-Erfolg zum vorentscheidenden 2:1 – war es auch beim Schlusslicht ein extrem wichtiger.

"Zum Glück ist uns ein Tor gelungen. Denn wir hätten auch verlieren können", freute sich der 23-Jährige über sein neuntes Saisontor in der Bundesliga. Und es war viel Glück, bei seinem Treffer zum 1:0-Sieg in der 75. Minute. Denn eigentlich hatte er eine Flanke schlagen und nicht auf das Kapfenberger Tor schießen wollen.

Schwierige Zeit

Für Jantscher war es so und so ein ganz besonderer Treffer. Nach dem Tor lief er demonstrativ zu seinen aus Graz und Umgebung angereisten Freunden, um mit ihnen zu feiern. Sie alle waren in einer schwierigen Zeit ein wichtiger Rückhalt. Anfang November war Jantschers Vater freiwillig aus dem Leben geschieden.

Umso bemerkenswerter war es auch, dass sich Jantscher nach dem Schicksalsschlag auf dem Fußballplatz nicht hängen ließ. Ganz im Gegenteil: Er war der überragende Salzburger bei den guten Spielen im Dezember.

Momentan sind seine Leistungen zwar noch nicht so herausragend wie zum Ende der Herbstsaison, aber er ist dank seiner Tore so wichtig wie noch nie für die Salzburger. Und nach dem 1:0-Sieg in Kapfenberg bewies er sportliche Größe.

Schwierige Verhältnisse

Denn Jantscher wollte weder ein mögliches Elfmeterfoul an ihm ("Lassen wir diese Diskussion") noch die schwierigen Verhältnisse ("Der Platz war um ein Eck besser als jener in Innsbruck") als Ausrede für die matte Leistung des Tabellenführers beim Schlusslicht gelten lassen.

Aber auch Jantscher weiß, dass man auch solche Partien gewinnen muss, um Meister werden zu können: "Kapfenberg ist sehr gut gestanden. Es war einfach ein sehr schwieriges Spiel, und wir sind froh, dass wir es gewonnen haben."

Dank seines Glückstreffers haben die Salzburger nicht nur die Tabellenführer verteidigt, sondern diese elf Runden vor Saisonschluss sogar ausgebaut. Der Titelfavorit kann also aus eigener Kraft den vierten Meistertitel in der Ära Red Bull holen.

Jantschers’ Vertrag bei Red Bull läuft noch bis Sommer 2014 – ohne eine Ausstiegsklausel für das Ausland. Trotzdem ist sein Name der einzige eines Salzburger, der in den Notizblöcken der Scouts aus Deutschland, die regelmäßig in der Red-Bull-Arena auf der Pressetribüne sitzen, dick unterstrichen ist.

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