Janko: "Jetzt geht’s erst richtig los"

Janko: "Jetzt geht’s erst richtig los"
Österreichs Teamstürmer Marc Janko unterzeichnet beim FC Porto einen Vertrag bis 2015.

Das Warten hat sich gelohnt. Seit Dienstag ist Teamstürmer Marc Janko offiziell Spieler des FC Porto und somit neben David Alaba (Bayern) der zweite Österreicher bei einem europäischen Topklub. Sein Vertrag läuft bis 2015, die Ablösesumme an Twente Enschede beträgt nach Angaben der Portugiesen drei Millionen Euro.

Porto ist Meistercup-Sieger 1987 und Champions League-Sieger 2004. Letztes Jahr gewann der Klub die Europa League. Bei der Titelverteidigung darf Janko nicht mithelfen. Weil er für Twente in der Europa League gespielt hat, ist er gegen Manchester City nicht spielberechtigt.

KURIER: Sind Sie froh, dass der Transfer doch noch über die Bühne gegangen ist?

Marc Janko: Ja. Zum Schluss ist es nur noch um die Zahlungsmodalitäten gegangen. Für mich ist das ein großer Schritt, der FC Porto ist ein europäischer Topklub. Das merkt man sofort, wenn man hierherkommt.

Leicht wird es aber nicht.

Nein, die Erwartungen sind bei solch einem Verein natürlich sehr hoch, aber das ist normal. Ich fühle mich diesem Druck gewachsen und will mit dem FC Porto Titel gewinnen.

Der Verein meint, Sie wären ein Wunschspieler ...

Sie haben einen Stürmer gesucht, der im Strafraum gefährlich ist. Diesem Anforderungsprofil haben ich entsprochen. Es ist für mich eine große Ehre.

Haben Sie bei Twente dem Anforderungsprofil nicht mehr entsprochen?
Bei Twente hat sich die Philosophie geändert, was die Stürmer betrifft. Sie wollen Angreifer, die mehr nach hinten arbeiten, auch in der Defensive aushelfen. Wenn man mich kauft, weiß man, was man bekommt. Aber wir sind im Guten auseinander gegangen. Ich danke dem Klub für die schöne Zeit und den Fans für die Unterstützung. Meine Trikots waren zuletzt im Fanshop ausverkauft, bei der Verabschiedung von den Kollegen sind auch Tränen geflossen. Sie haben verstanden, dass ich den Schritt zu Porto machen muss.

Ist das Engagement beim FC Porto Ihr Karriere-Highlight?

Ja, das kann man sagen. Viele Leute haben meinen Wechsel zu Twente im Sommer 2010 mit Nasenrümpfen kommentiert, jetzt haben sie die Antwort erhalten. Twente ist unterm Strich das erhoffte Sprungbrett zu einem großen Verein geworden, wobei man das im Fußball ja nicht wirklich planen kann. Wäre ich in Enschede geblieben, wäre es für mich auch toll gewesen. Twente ist ein gut geführter Verein.

Wussten Sie, dass Roland Linz vor einigen Jahren knapp vor einem Wechsel zum FC Porto gestanden ist?
Nein. Aber schade für ihn, denn oft erhält man nicht die Chance, einen wirklich großen Klub in Europa von innen zu erleben. Das ist schon etwas Besonderes. Jetzt muss ich beweisen, dass ich nicht zu Unrecht hier gelandet bin.

Es soll schlechtere Orte zum Leben geben als Porto.
Das glaube ich auch. Porto ist komplett anders zu dem, was ich bisher kennengelernt habe. Momentan haben wir die kälteste Jahreszeit und 15 Grad. Das lässt sich schon aushalten. Ich habe auch noch nie am Meer gelebt, das ist wunderschön. Aber ich bin nicht als Tourist hier, sondern um sportlich Erfolg zu haben. Der Transfer ist nicht das Ende der Reise, sondern erst der Anfang. Jetzt geht’s erst richtig los.

Haben Sie schon einen Blauen Portugieser auf Ihren Transfer getrunken?
Nur ein Red Bull (lacht).

Die Konkurrenz bei Porto ist auch größer, zumal Hulk doch nicht zu Chelsea geht.
Hulk sehe ich nicht als Konkurrenten, weil er eine andere Position spielt. Sicher ist Druck vorhanden, aber ich stelle mich der Herausforderung.

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