Ivanschitz schockt die Bayern

Mainz besiegt den haushohen Favoriten mit 3:2. Der Teamspieler macht sich zum Mann des Spiels.

Nun also wieder Krise. Bei einem Fußball-Klub wie dem FC Bayern München ändern sich Stimmungslagen schnell. Seit Sonntag genügt Tabellenplatz drei in der Deutschen Bundesliga, um bei den Münchner für Rätselraten zu sorgen.

Für weit mehr Kopfzerbrechen als der eine Punkt Rückstand auf die wiedererstarkten Dortmunder wird die Art und Weise sorgen, wie die Bayern am Sonntag in Mainz (2:3) in die zweite Liga-Niederlage in Folge und die dritte in den jüngsten fünf Meisterschaftsspielen geschlittert sind. Nichts war von dem zu sehen, was den Rekordmeister noch im Spätsommer ausgezeichnet hatte, als es nur noch darum ging, wann den Bayern die Meisterschale überreicht werden wird.

Den Münchner Tempo-Fußball erstickten die Mainzer schon in der gegnerischen Hälfte. Maßgeblich am Sieg der Gastgeber waren die beiden Mainz-Legionäre Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger beteiligt. Offensivkraft Ivanschitz sorgte in der zehnten Minute mit einem tollen Tor für die frühe Führung - es war sein vierter Saisontreffer.

Auch beim 3:1 der Mainzer hatte der Burgenländer seine Beine im Spiel, seinen Eckball verwertete Bungert per Kopf (34.). Die Bayern waren diesmal nur bei Standardsituationen gefährlich, beide Tore des Favoriten erzielte Innenverteidiger Daniel Van Buyten. Nach dem Anschlusstreffer des Belgiers zum 2:3 wurde es in der Schlussphase noch einmal turbulent, David Alaba hatte sogar noch den Ausgleich für die Bayern auf dem Schuh, seinen harten Schuss konnte Mainz-Schlussmann Wetklo aber abwehren.

Vorstoß

Mit ihrer besten Saisonleistung machten die Mainzer Boden gut im Abstiegskampf und verabschiedeten sich vom Relegationsplatz. Für den 38-jährigen Mainz-Coach Tuchel war es der dritte Sieg gegen das Starensemble aus München.

Bayern-Coach Jupp Heynckes, mit 66 Jahren der älteste Übungsleiter in der Liga, war nicht nur wegen seiner Erkältung verschnupft. Immer wieder schüttelte er, eingepackt in eine dicke Jacke, auf der Bank den Kopf. Heynckes gönnte Superstar Arjen Robben nach dem Comeback bei der Heim-Niederlage gegen Dortmund am Samstag vor einer Woche und vier Tage später beim Champions-League-Sieg gegen Villarreal diesmal eine Pause. Dafür wirbelte Thomas Müller wieder auf der rechten Seite. Der Nationalspieler wurde aber genauso von den Mainzern in Schach gehalten wie der Franzose Franck Ribéry auf der anderen Außenbahn. Robben kam gar nicht mehr.

Starke Bremer

Auch im ersten Spiel des Tages kam es zu einem Österreicher-Duell: Werder Bremen mit Marko Arnautovic setzte sich gegen Stuttgart mit Martin Harnik 2:0 durch. Für die Bremer trafen Hunt und Naldo. Die Norddeutschen halten als Vierte mit drei Punkten Rückstand auf Dortmund den Kontakt zur Spitze.

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