Italien: Politik fordert nach WM-Aus Reformen

Sportminister Lotti (re.) forderte ein Umdenken im Fußball.
Einen Tag nach dem Debakel in der WM-Qualifikation gegen Schweden gehen in Italiens Sportpolitik die Wogen hoch.

Italiens Sportminister Luca Lotti hat am Tag nach dem Aus der Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation eine Reform "des gesamten italienischen Fußballs" gefordert. "Es ist klar, dass wir die Welt des Fußballs erneuern müssen und Entscheidungen treffen müssen, für die wir in den vergangenen Jahren noch nicht die Courage hatten", sagte der Politiker gegenüber Journalisten.

Nach einem "sehr traurigen Tag aus sportlicher Sicht" sei es nötig, an den Grundfesten zu rütteln, meinte Lotti. "Wir haben nicht erst gestern gesehen, dass im italienischen Fußball etwas falsch läuft", betonte er.

Matteo Salvini, Chef der rechtsgerichteten Lega Nord, machte via Twitter die hohe Anzahl an ausländischen Spielern in der Serie A für Italiens Scheitern mitverantwortlich. Dies sei "lächerlich" entgegnete wiederum der frühere italienische Premierminister Matteo Renzi. Eine "totale Erneuerung" des heimischen Fußballs sei aber vonnöten, schrieb der Vorsitzende der Demokratischen Partei in einem Statement. "Nicht bei der WM in Russland teilzunehmen, ist ein gewaltiger Schlag ins Gesicht", fand Renzi.

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