Italien: Kicker gesteht Spielmanipulation

Italien: Kicker gesteht Spielmanipulation
Ex-Bari-Kapitän Andrea Masiello gibt zu, für ein absichtliches Eigentor 250.000 Euro kassiert zu haben.

Andrea Masiello hat die Wettmanipulation des Erstligaspiels zwischen dem AS Bari und US Lecce gestanden. Baris ehemaliger Verteidiger und Kapitän gab zu, in der vergangenen Saison sein Eigentor zum 0:2 im Lokalderby absichtlich geschossen zu haben.

Dafür hätten er und zwei Komplizen von einem Mann aus dem Umfeld des Clubs aus Lecce rund 250.000 Euro in bar erhalten, berichten italienische Zeitungen unter Berufung auf Protokolle der Staatsanwaltschaft in Bari.

   Staatsanwalt Antonio Laudati hatte den jetzt für den Serie-A-Club Atalanta Bergamo spielenden Masiello zusammen mit weiteren Personen in der Nacht auf Montag verhaften lassen. Gegen insgesamt rund 20 Männer, darunter neun frühere Bari-Spieler, leitete er Ermittlungsverfahren ein. Laudati zufolge wurden in den vergangenen zwei Saisonen nachweislich Baris Spiele gegen Udinese, Lecce, Bologna und Cesena manipuliert. Außerdem stünden die Partien gegen Palermo und den FC Genoa unter Verdacht.

Drohende Punkteabzüge

Atalanta Bergamo hat Masiello umgehend suspendiert. Der in die Serie B abgestiegene AS Bari erklärte, nichts von den Manipulationen gewusst zu haben. "Wir wurden betrogen", sagte Baris Generaldirektor Claudio Garzelli. Auch Lecce wies jegliche Beteiligung an der Ergebnismanipulation zurück. Dennoch drohen beiden Klubs nun Punkteabzüge.

   Masiello und seine Komplizen müssen mit langen Sperren und mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel des Sportbetrugs vor.

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