Aleksandar Dragovic steht vor seinem Comeback

Dragovic: "Klar fehlen mir nach der Pause noch ein paar Körner."
"Mittlerweile bin ich schmerzfrei", sagt der ÖFB-Teamverteidiger.

Gleich beim Frühjahrsauftakt in der deutschen Bundesliga erwischte es Aleksandar Dragovic. Im Duell mit der Berliner Hertha zog sich der ÖFB-Teamverteidiger eine Sehnenverletzung im Oberschenkel zu. Nun gibt es gute Nachrichten: Der 25-Jährige ist wieder ins Mannschaftstraining von Bayer Leverkusen eingestiegen.

Sie sind nach einer dreiwöchigen Spielpause wieder zurück im Geschäft, wie geht es dem Oberschenkel, wie der Fitness?

Aleksandar Dragovic: Nach der sehr guten Winter-Vorbereitung gleich im ersten Pflichtspiel verletzungsbedingt auszuscheiden und drei Wochen pausieren zu müssen, war für mich extrem bitter. Wenn ich nicht Fußballspielen kann bin ich nicht auszuhalten, ich war enttäuscht und habe meinen ganzen Frust in der Therapie ausgelebt. Dabei war ich mehr im Wasser als sonst wo, ich habe sehr intensiv gearbeitet und insgeheim mit einem Comeback gegen Hamburg spekuliert. Aber die Ärzte haben gemeint das Risiko sei zu groß, damit habe ich mich weiter gedulden müssen. Mittlerweile bin ich schmerzfrei, seit Anfang der Woche wieder zurück am Platz und bei der Mannschaft, das fühlt sich großartig an. Klar fehlen mir nach der Pause noch ein paar Körner, aber die Trainingsleistungen stimmen mich definitiv zuversichtlich.

Jonathan Tah fehlt aufgrund seiner Verletzung noch mehrere Wochen, Ömer Toprak hat sich gegen Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte eingefangen, damit dürften Sie gegen Augsburg die Innenverteidigung mit dem 21-jährigen Kroaten Tin Jedvaj bilden.

Tin und ich haben im Herbst gegen Wolfsburg schon einmal das Abwehrzentrum gebildet, er hat damals den 2:1-Siegtreffer erzielt, vielleicht ist das ein gutes Omen.

Leverkusen hat am vergangenen Spieltag mit dem 3:0-Heimsieg gegen die Eintracht wieder anschreiben können, die Qualifikation für einen internationalen Startplatz ist nach wie vor möglich.

Darüber brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, das Einzige was zählt ist das nächste Spiel. Die Dichte und das Niveau der Liga sind enorm hoch, jeder kann jeden schlagen. Das hat man am vergangenen Spieltag gesehen, wo mit Ausnahme der Bayern sämtliche Top-Teams gepatzt haben. Wir brauchen nicht rechnen, müssen uns auf die bevorstehende Aufgabe konzentriert und alles reinhauen. In Wahrheit ist jede Partie ein Endspiel.

Das Duell gegen Augsburg wird auch eines gegen den ÖFB-Teamkollegen Martin Hinteregger, wie sehen Sie seine Entwicklung?

Fakt ist, dass er in Augsburg gut integriert scheint und seine Leistung bringt, aber ein Urteil steht mir nicht zu. Ich freue mich auf das Wiedersehen, wünsche ihm viel Erfolg und uns den Sieg.

Ganz Fußball-Deutschland fragt sich, wer am Freitagabend das 50.000 Bundesliga-Tor erzielen und damit Geschichte schreiben wird, Ihr Tipp?

Ich habe es nicht so mit Statistiken - egal wer, Hauptsache es ist ein Leverkusner und wir fahren drei Punkte ein.

Kommenden Dienstag folgt das CL-Achtelfinal-Heimspiel gegen Athletico Madrid, wie groß ist die Vorfreude?

Die wird erst kommen. Im Moment konzentriere ich mich ausschließlich auf die Vorbereitung und das Spiel gegen Augsburg.

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