Internationale Transfers um 4,06 Milliarden Dollar

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Grenzüberschreitende Transfers von 13.090 Spielern um knapp 4,1 Milliarden Dollar sind Weltrekord.

Weltrekord bei den Transfers im Profifußball: Unter Aufsicht der FIFA wurden 2014 grenzüberschreitende Transfers in Höhe von 4,1 Milliarden Dollar (3,48 Milliarden Euro) für 13.090 Spieler getätigt. Damit wurde erstmals die Vier-Milliarden-Grenze durchbrochen. Das geht aus dem "Global Transfer Market Report 2015" des Weltverbands FIFA hervor.

Die Klubs der 1. und 2. deutschen Bundesliga gaben für 356 Spieler 291 Millionen Euro aus (plus 66 Millionen Euro gegenüber 2013). Das ist aber kein Vergleich zu England und Spanien. Die Engländer haben 1,04 Milliarden Euro für 585 Spieler ausgegeben, die Spanier 624 Millionen Euro für 346 Profis.

Großverdiener Spanien

Bei den Einnahmen aus Transfers liegt Deutschland nur auf dem achten Platz mit 143 Millionen Euro (plus 10 Millionen Euro). Das macht bei der Verrechnung mit den Ausgaben ein Defizit von 148 Millionen Euro. In Deutschland wurden genauso so viele Spieler gekauft wie verkauft (356). Die höchsten Einnahmen verzeichneten die Spanier (594 Millionen Euro) vor den Engländern (466 Millionen Euro). Vor Deutschland liegen noch Portugal (388 Millionen), Frankreich (282 Millionen), Italien (254 Millionen), Brasilien (197 Millionen) und die Niederlande (152 Millionen).

Im deutschen Profi-Fußball sind die Ausgaben für Spielervermittler bei grenzüberschreitenden Wechseln im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen. Bei den unter der Aufsicht der FIFA getätigten internationalen Transfers wurden 35 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 31 Millionen Euro, an Agenten und Berater gezahlt. Im Jahr 2013 waren es 7,6 Millionen Euro gewesen. Insgesamt flossen dem FIFA-Report des Transferabgleichungssystems TMS zufolge 200 Millionen Euro an Berater und andere Spielervertreter. Den größten Anteil verzeichnete England, das 73,7 Millionen Euro (37 Prozent der Gesamtsumme) an Spieleragenten überwies. Deutschland liegt hier auf Rang drei. "Die Zahl steigt weiter", sagte der Direktor des Transferabgleichungssystem TMS, Mark Goddar. "Wir müssen das weiter genau beobachten."

Brasilien ist das bei den Transfers aktivste Land. 646 Spieler unterzeichneten dort im Jahr 2014 Verträge, 689 verließen den WM-Gastgeber des vergangenen Jahres wieder. Zudem wurden weltweit insgesamt 1493 Brasilianer ver- oder gekauft – das sind ungefähr elf Prozent aller internationalen Transfers. Spieler keiner anderen Nation waren so begehrt.

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