In kleinen Dosen zurück in die Bundesliga

Didi Mateschitz will mit einem zweiten Klub über Umwege zurück in den Profifußball.

Was haben Rene Aufhauser, Wolfgang Mair, Mario Konrad, Florian Metz, Andreas Bammer, Mark Prettenthaler, Nacho Casanova oder Lukas Mössner, Peter Riedl und Hans Peter Berger gemeinsam? Einiges. Sie alle spielten vor Kurzem in der Bundesliga. Nun stehen sie mehr oder weniger direkt oder indirekt auf der Gehaltsliste von Red Bull. In der Bundesliga spielen sie freilich nicht mehr.

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz wünscht sich ein Red-Bull-Team in Österreichs zweithöchster Liga. Weil dort die Salzburg Juniors seit 2010 nicht mehr spielen dürfen, suchten und fanden findige Manager aus dem Konzern andere Mittel und Wege, um dem Chef den Wunsch zu erfüllen.

Da gibt es einmal den neuen FC Liefering. Der hieß bis Sommer USK Anif und war Kooperationsklub von Red Bull Salzburg. Mit Anif hat dieses Konstrukt aber nichts mehr zu tun. Trainiert wird im Red-Bull-Trainingszentrum in Taxham, gespielt in der Red-Bull-Akademie in Liefering.

Um den Aufstieg zu erreichen, wurde mit Red-Bull-Geld aufgerüstet – mit Aufhauser und Metz (beide LASK), Mair (Vienna), Ex-Innsbruck-Stürmer Bammer (Anif) und Ex-Rapid-Stürmer Konrad (Horn).

Die Salzburg Juniors gibt es nicht mehr. Oder eigentlich gibt es sie doch noch. Aber nicht mehr unter diesem Namen. Es wurde eine Spielgemeinschaft mit dem neugegründeten FC Anif eingegangen. Die spielt am Sportplatz in Anif – mit zwei Ex-Bundesliga-Profis im Kader darf Trainer Michael Baur aber nicht aufsteigen. Alexander Schriebl und Bernd Winkler kamen vom Red-Bull-Intimfeind Austria Salzburg, der wiederum sechs Spieler vom alten USK Anif holte, von denen einige einst bei Red Bull spielten. Ziemlich klein ist sie also, die Salzburger Fußballwelt.

Kooperationsklub

Aber Red Bull fährt zweigleisig. Sollte der FC Liefering scheitern, dann könnte es der FC Pasching schaffen. Auch der Red-Bull-Kooperationsklub konnte wieder fleißig einkaufen. Zu Ex-Admira-Keeper Berger wurden mit Casanova (Ried), Prettenthaler (Kapfenberg), Mössner (Hartberg) und Riedl (Grödig) weitere Bundesliga-Spieler geholt.

Aber die Aufgabe des FC Pasching ist unweit schwerer als jene des FC Liefering. Denn in der Regionalliga Mitte sind nicht nur der LASK und der GAK Titelkonkurrenten, sondern auch Austria Klagenfurt. Am Wörthersee wird ebenfalls kräftig aufgerüstet. Ex-Austria- und GAK-Spieler Erik Akoto und der Ex-Paschinger Thierry Fidjeu-Tazemeta, der im Jänner noch für Äquatorialguinea beim Afrika-Cup spielte, sind die letzten Verpflichtungen von Klub-Boss Peter Svetits.

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