Hoeneß-Rat an Hummels vor Pokalfinale

Mats Hummels greift mit Dortmund nach dem DFB-Pokal.
Der ehemalige Bayern-Präsident würde Hummels nicht zum Elfmeter antreten lassen.

Uli Hoeneß hat Weltmeister Mats Hummels davon abgeraten, im Pokalfinale mit Borussia Dortmund gegen seinen neuen Klub FC Bayern als Schütze im Elfmeterschießen anzutreten.

„Das muss natürlich Thomas Tuchel entscheiden, aber ich würde ihn nicht schießen lassen“, sagte der frühere Präsident der Münchner vor dem Endspiel am Samstag (20.00 Uhr) in Berlin der Bild. „Egal, was er macht, es kann ihm negativ ausgelegt werden. Trifft er und der BVB gewinnt, sind die Bayern-Fans sauer. Scheitert er, heißt es, er hatte seinen Kopf nicht mehr beim BVB.“

Hummels steht in seinem letzten Pflichtspiel für die Dortmunder vor dem Abgang zum deutschen Rekordmeister besonders im Fokus. Auswirkungen auf seine Leistungen erwartet Hoeneß dadurch allerdings nicht.

„Im Spiel, und da bin ich sicher, wird er alles für seinen Arbeitgeber geben“, sagte der 64-Jährige. „So wie ich Hummels kenne, wird er sich zerreißen.“

Im Hinterkopf hatte Hoeneß bei seinem Ratschlag womöglich den Fall Lothar Matthäus. Als dessen Wechsel zu Bayern einst bereits festgestanden war, verschoss er im Finale einen Elfmeter für seinen damaligen Klub Mönchengladbach. Einige Borussia-Anhänger haben Matthäus den Fehlschuss bis heute nicht verziehen. Matthäus selbst sagt darüber: "Das war einer der Momente, die ich gerne aus meiner Karriere löschen möchte."

Neben dem Bald-Münchner Hummels steht beim Finale am Samstagabend aber auch ein Noch-Münchner im Mittelpunkt: Trainer Pep Guardiola. Für den Spanier ist es nach drei Jahren an der Säbener Straße das letzte Spiel als Bayern-Coach. Eine Pep-Bilanz lesen Sie hier.

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