Guardiola soll den Bayern den Rücken zukehren

Pep Guardiola
Spanische und englische Medien rechnen damit, dass Guardiola die Münchner im Sommer verlässt.

Die geschlauchten Bayern-Stars sehnen ihren Winterurlaub herbei - und erst recht die Lösung des großen Weihnachtsrätsels um Josep Guardiola. Der spanische Starcoach will nach dem letzten Spiel des Fußballjahres seine Zukunftsentscheidung bekanntgeben. Guardiolas Vertrag beim Tabellenführer der deutschen Bundesliga läuft nach jetzigem Stand mit Saisonende nach drei Jahren aus.

Mit roten Zipfelmützen auf den Köpfen und einem riesigen Danke-Plakat in den Händen verabschiedeten sich die Bayern-Stars nach dem 1:0-Sieg im DFB-Cup-Achtelfinale gegen Darmstadt am Dienstag bei einer bunten Lasershow erst einmal von ihren Heimfans. In die letzten Tage der Adventszeit nahmen aber auch sie, darunter der noch nicht fitte ÖFB-Star David Alaba, die heikle Trainerfrage mit. "Ich bin selber gespannt. Wir warten jetzt auf eine Entscheidung und dann schauen wir mal, wie es ausgeht", orakelte DFB-Nationaltormann Manuel Neuer.

Am Sonntag wird ausgepackt

Die Bayern-Bosse wollen nach dem Samstag-Spiel in Hannover - spekuliert wird der Sonntag als Termin - mit Guardiola sprechen, und dann wird ausgepackt. "Ich hoffe, dass er bleibt, weiß aber auch nicht Bescheid", rätselte Thomas Müller und behielt sein Gefühl in der brisanten Personalie lieber für sich. "Ich kann dann im Jänner sagen, was ich geglaubt habe."

Die spanische Sport-Zeitung Marca wie auch die Daily Mail in England gingen schon am Mittwoch davon aus, dass Guardiola in München aufhört. Die Sport Bild berichtete, dass der Spanier seine Entscheidung bereits Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mitgeteilt hat. Guardiola blockt seit Wochen Fragen zu seiner Zukunft ab. Der Verein, der sich klar "Pro Pep" positioniert hat, will sich auch erst nach der Hinrunde wieder äußern.

Egal, welche "Weihnachtsüberraschung" (Karl-Heinz Rummenigge) unterm Bayern-Baum liegt: Beeinflussen darf die Vertragsentscheidung Guardiolas die Rückrunde des Triplejägers von 2013 nicht. "Egal, was er sagt. Wir bleiben alle zusammen bis zum Ende der Saison, müssen alles geben, was wir haben, und versuchen, alles zu gewinnen", erklärte Torjäger Robert Lewandowski. "Am wichtigsten ist, dass wir auf den Fußball fokussiert bleiben, nicht auf die andere Sache, auch wenn es zum Fußball gehört."

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