Gascoigne auf Intensivstation

Englands gefallener Fußball-Held hat in der Vorwoche eine Entzugs-Therapie begonnen.

Paul Gascoigne, der seine Alkoholsucht in einer US-Klinik behandeln lässt, ist am vergangenen Freitag auf die Intensivstation eines Spitals verlegt worden. "Leider hat Paul sehr schlecht auf den Entzug reagiert, deshalb hat die Klinik als Vorsichtsmaßnahme entschieden, ihn in ein Krankenhaus zu verlegen, wo er auf der Intensivstation ständig überwacht wird", erklärte sein ehemaliger Team- und Klub-Kollege Gary Mabbutt am Sonntag in einem Interview mit "Sky Sports".

Der ehemalige Tottenham-Kapitän war aber nach Rücksprache mit Gascoignes Ärzte-Team zuversichtlich, dass sich der 45-Jährige bald erholt haben wird, um seinen Entzug fortsetzen zu können. Neben Mabbutt ist auch Englands Stürmer-Star Wayne Rooney um das Leben seines früheren Idols besorgt. "Was mit Paul in dieser Woche passiert ist, ist ein trauriger Moment für jeden, der den Fußball liebt. Und ich wünsche Paul nur das Beste", wurde der 27-Jährige am Sonntag in der englischen Zeitung "Sun on Sunday" zitiert.

"Sein Leben ist immer in Gefahr"

Zu Beginn der Vorwoche war Gascoigne nach einem Alkohol-Rückfall in eine Entzugsklinik nach Arizona gebracht worden. Sein Agent Terry Baker hatte gewarnt: "Sein Leben ist immer in Gefahr, weil er ein Alkoholiker ist. Vielleicht kann ihn niemand retten - ich weiß es nicht." Gascoignes Aufenthalt in der Klinik finanzieren prominente Freunde.

"Ich werde nie vergessen, wie er gegen Ende seiner Karriere bei Everton unterschrieben hat, als ich dort als Schulbub war", erzählte Manchester-United-Torjäger Rooney, dessen Heimatverein Everton ist. "Ich war erst 14 oder 15 und viel schüchterner als jetzt, und so kam ich ihm nie wirklich nahe, um mit ihm zu sprechen oder einen Rat zu bekommen", sagte Rooney über Englands 57-fachen Internationalen.

Einige Male habe er mit dem ersten Team und "Gazza" mittrainieren dürfen. "Nur einige Dinge zu sehen, die er mit dem Ball anstellen konnte, war eine fantastische Erfahrung. Ich konnte es nicht erwarten, nach Hause zu rennen und meinen Freunden zu erzählen: 'Ich habe gerade mit Paul Gascoigne trainiert'", erinnerte Rooney.

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