Fußball-Welt trauert um Bruno Metsu

Der Lockenkopf gewann mit dem Senegal das WM-Eröffnungsspiel 2002 gegen sein Vaterland Frankreich.

Bruno Metsu, französischer Ex-Trainer von Senegals Nationalmannschaft, ist am frühen Dienstagmorgen in seiner Heimatstadt Dünkirchen im Alter von 59 Jahren an Krebs gestorben. Der Fußball-Weltverband FIFA drückte sein Beileid aus.

Metsu hatte mit dem Senegal bei der WM 2002 in Japan und Südkorea den damals amtierenden Weltmeister Frankreich im Eröffnungsspiel mit 1:0 bezwungen und überraschend das Viertelfinale des Turniers erreicht. In der Runde der letzten Acht waren die Afrikaner erst in der Verlängerung an der Türkei gescheitert.

Der frühere Mittelfeldspieler von Valenciennes, OSC Lille und OGC Nizza hatte zudem die Nationalmannschaften der Vereinigten Arabischen Emirate und von Katar betreut. Im Sommer 2012 hatte Metsu bei Al-Wass in Dubai die Nachfolge von Fußball-Legende Diego Maradona angetreten, den Job aber wegen seiner Krankheit schon nach wenigen Monaten aufgeben müssen.

Erst im Juli hatte Metsu im Interview der französischen Sportzeitung L'Équipe seine schwere Krankheit enthüllt. Er habe vom Krebs erfahren, nachdem er sich bei einem Spiel unwohl gefühlt und daher einer medizinischen Untersuchung unterzogen habe. "Ich gehe hin und mache ein paar Bluttests und der Kerl (Arzt) sagt mir ohne jede Vorwarnung: Sie haben eine Krebserkrankung im Terminalstadium. Enddarm-, Leber- und Lungenkrebs ...Man hat mir drei Monate gegeben. Das war ein Riesenschock."

Hervé Beddeleem, Direktor des Basketballvereins BCM Gravelines-Dunkerque und enger Freund Metsus, reagierte mit großer Bestürzung. "Ich bin erschüttert. Bruno hatte alles, um glücklich zu sein. Eine beispielhafte Karriere, ein gutes Leben, Geld, alles, um mit seiner Frau und seinen Kindern glücklich zu sein. Und der Krebs hat ihn dahingerafft, das ist unglaublich."

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