Trainerlegende Wenger ist in Ungnade gefallen

Unmut: Arsenal-Fans zeigen, was sie Trainer Wenger empfehlen.
Arsenals Fans haben nach Pleiten gegen Bayern genug und wollen den Rücktritt des Franzosen.

Links und rechts wurde Arsenal von den Bayern im Achtelfinale der Königsklasse abgewatscht. Zuerst in München, dann am vergangenen Dienstag mit jeweils 1:5. Aus zwei klaren Ergebnissen resultiert der endgültige Frust der englischen Fans. Und vor allem die Forderung, Arsène Wenger solle nach mehr als 20 Jahren die Trainerbank freimachen.

Schon vor dem Spiel wurde ein Protestmarsch organisiert. Einhellig wurde die Meinung kundgetan, dass der 67-jährige Franzose endlich gehen sollte, verschriftlicht der Abschiedsgruß auf Plakaten: "Jede gute Geschichte hat ein Ende."

Wortkarg gab sich Wenger selbst nach dem siebenten Ausscheiden im Champions-League-Achtelfinale in Folge. Dem Sky-Reporter machte er dies kurz und knapp klar: "Ich habe dazu nichts zu sagen, danke vielmals." Wenger steht mittlerweile alleine auf weiter Flur, flüchtet von der Selbstreflexion in die deutliche Kritik am Schiedsrichter. "Absolut unerklärlich und skandalös" nannte er die Entscheidungen des Griechen Tasos Sidiropoulos. Im zweiten Durchgang habe der Referee das Spiel "gekillt".

Wegzureden ist jedenfalls nicht, dass Arsenal die höchste Heimniederlage in der Emirates-Arena kassiert hat. Ein gefundenes Fressen für die immer hungrige englische Presse. "Wenger verliert deutlich den Einfluss auf seine Spieler, wie man an deren komplettem Mangel an Leidenschaft sieht", schrieb der Independent. Die Times schlägt konkret vor: "Wengers Position ist unhaltbar geworden. Der Trainer, der es nicht geschafft hat, den Niedergang der Unbesiegbaren zu den Untauglichen aufzuhalten, sollte im Sommer zurücktreten."

Erinnerung

Bei den Bayern wird vorsichtig vom Triple geträumt. So wie damals im Triumphjahr 2013 unter Trainer Jupp Heynckes. "Vielleicht landen wir zum Schluss noch einmal auf der Britischen Insel in der Nähe hier. Das wäre schön", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Gemeint ist damit der Finalort Cardiff, der Hauptstadt von Wales, wo am 3. Juni das Endspiel ausgetragen wird. Man tue aber gut daran, sich jetzt nicht gleich zum Titel-Favoriten stempeln zu lassen. Wunsch für das Viertelfinale? Nur einer: Auf Real Madrid will Coach Ancelotti noch bis zum Ende warten.

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