Stuttgart steigt aus der Deutschen Bundesliga ab

Der VfB Stuttgart muss zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte absteigen.
Bremen rettet sich auf den letzten Drücker, Frankfurt muss in die Relegation.

Ganz im Zeichen des Abstiegskampfs stand die Finalrunde in der deutschen Bundesliga. Im direkten Duell hatte Werder Bremen (mit Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch) als Tabellen-16. gegen Frankfurt (Heinz Lindner) die Chance, sich mit eigener Kraft aus der Gefahrenzone zu befördern. Ein mühevolles Unterfangen.

Bremen versuchte das Spiel zu bestimmen, zunächst hatte allerdings Frankfurt die besseren Chancen. Torlos ging es in die zweite Halbzeit, die Spannung blieb. Junuzovic hätte schon in der 67. Minute das Tor zum Glück aus kurzer Distanz ganz weit aufstoßen können. Vergeben. Kläglich.

Stuttgart steigt aus der Deutschen Bundesliga ab
epa05305856 Werder's Zlatko Junuzovic during the German Bundesliga soccer match between Werder Bremen and Eintracht Frankfurt at Weserstadion in Bremen, Germany, 14 May 2016. (EMBARGO CONDITIONS - ATTENTION: Due to the accreditation guidlines, the DFL only permits the publication and utilisation of up to 15 pictures per match on the internet and in online media during the match.) EPA/CARMEN JASPERSEN
Doch in der 88. Minute dann doch der Jubel. Junuzovic-Freistoß, Pizzarro-Kopfball, Ujah-Gestocher und Djilobodji-Tor. 1:0, Werder Bremen war gerettet, Frankfurt muss zum dritten Mal in die Relegation.

Viel problematischer war die Ausgangslage für Stuttgart (Martin Harnik und Florian Klein saßen auf der Bank) in Wolfsburg. Für die Schwaben war klar, dass nur das Erreichen des Relegationsplatzes als Ziel übrig blieb. Ein zu hohes. Nach 11 Minuten traf Wolfsburgs Maximilian Arnold zum 1:0, André Schürrle sorgte für die Vorentscheidung (29.).

Nach 32 Minuten durfte Harnik auf den Platz. Stuttgart wurde mit ihm initiativer, schaffte auch das 1:2. Schürrle beendete alle Spekulationen – 3:1. Stuttgart muss in die 2. Liga. Zum zweiten Mal in seiner Geschichte. Harniks Kommentar: "Wenn man drei Jahre hintereinander dem sportlichen Tod von der Schippe springt und es einen dann im vierten Jahr erwischt, kann das kein Zufall sein."

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epa05306030 Captain Philipp Lahm celebrates with his team and the championship trophy at the German Bundesliga soccer match between FC Bayern Munich and Hanover 96 at Allianz Arena in Munich, Germany, 14 May 2016. (EMBARGO CONDITIONS - ATTENTION: Due to the accreditation guidlines, the DFL only permits the publication and utilisation of up to 15 pictures per match on the internet and in online media during the match.) EPA/ANDREAS GEBERT
Die Bayern bereiteten sich im ungleichen Duell mit Fixabsteiger Hannover auf die Meisterfeier vor. Beim 3:1 traf Robert Lewandowski einmal und krönte sich somit zum zweiten Mal nach 2014 zum Torschützenkönig.
Stuttgart steigt aus der Deutschen Bundesliga ab
Pep Guardiola (re.) wird es David Alaba (li.) nicht übel nehmen, oder doch?
Der 27 Jahre alte Pole holte sich den Titel mit 30 Treffern und knackte als erster Spieler seit 39 Jahren die 30-Tore-Marke. Die Bestmarke von 40 Treffern von Bayern-Bomber Gerd Müller aus der Saison 1971/72 bleibt bestehen. In der Spielzeit 2013/14 hatten Lewandowski im Trikot von Borussia Dortmund 20 Tore für Platz eins gereicht.

André Breitenreiter absolvierte als Schalke-Trainer sein letztes Spiel. Der Klubvorstand informierte ihn vom Ende der Zusammenarbeit. Breitenreiter verabschiedete sich mit einem 4:1-Erfolg in Hoffenheim. Erster Kandidat für die Nachfolge: Markus Weinzierl (FC Augsburg).

Stuttgart steigt aus der Deutschen Bundesliga ab
epa05305884 Nabil Bahoui (l) and Michael Gregoritsch of Hamburg celebrate the score 1:2 during the German Bundesliga soccer match between FC Augsburg and Hamburger SV at WWK-Arena in Augsburgs, Germany, 14 May 2016. (EMBARGO CONDITIONS - ATTENTION: Due to the accreditation guidlines, the DFL only permits the publication and utilisation of up to 15 pictures per match on the internet and in online media during the match.) EPA/STEFAN PUCHNER
Der Österreicher Michael Gregoritsch erzielte übrigens am Samstag in Augsburg beim 3:1-Sieg des HSV zwei Treffer.

Deutsche Bundesliga, 34. und letzte Runde:

Bayern München - Hannover 96 3:1
Bayern: Alaba spielte durch

VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 3:1
Stuttgart: Harnik ab 32., Klein auf der Bank

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 1:0
Bremen: Grillitsch und Junuzovic spielte durch; Frankfurt: Lindner auf der Bank

FSV Mainz 05 - Hertha BSC Berlin 0:0
Mainz: Baumgartlinger und Onisiwo spielten durch

Borussia Dortmund - 1. FC Köln 2:2
Köln: Trainer Stöger, Hosiner auf der Bank

Bayer 04 Leverkusen - FC Ingolstadt 04 3:2
Ingolstadt: Trainer Hasenhüttl, Suttner spielte durch, Hinterseer ab 62., Özcan auf der Bank

SV Darmstadt - Borussia Mönchengladbach 0:2
Darmstadt: Garics spielte durch; Gladbach: Hinteregger und Stranzl (beide angeschlagen) nicht im Kader

1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 1:4
Schalke: Schöpf ab 72.

FC Augsburg - Hamburger SV 1:3
Augsburg: Manninger ab 87.; HSV: Gregoritsch spielte durch (Tore zum 1:1/36. und 1:3/74.)

Abschlusstabelle:

1.

Bayern München

34

28

4

2

80:17

63

88

*

2.

Borussia Dortmund

34

24

6

4

82:34

48

78

3.

Bayer 04 Leverkusen

34

18

6

10

56:40

16

60

4.

Borussia Mönchengladbach

34

17

4

13

67:50

17

55

5.

FC Schalke 04

34

15

7

12

51:49

2

52

6.

FSV Mainz 05

34

14

8

12

46:42

4

50

7.

Hertha BSC Berlin

34

14

8

12

42:42

0

50

8.

VfL Wolfsburg

34

12

9

13

47:49

-2

45

9.

1. FC Köln

34

10

13

11

38:42

-4

43

10.

Hamburger SV

34

11

8

15

40:46

-6

41

11.

FC Ingolstadt 04

34

10

10

14

33:42

-9

40

12.

FC Augsburg

34

9

11

14

42:52

-10

38

13.

Werder Bremen

34

10

8

16

50:65

-15

38

14.

SV Darmstadt

34

9

11

14

38:53

-15

38

15.

1899 Hoffenheim

34

9

10

15

39:54

-15

37

16.

Eintracht Frankfurt

34

9

9

16

34:52

-18

36

++

17.

VfB Stuttgart

34

9

6

19

50:75

-25

33

+

18.

Hannover 96

34

7

4

23

31:62

-31

25

+

 * = Meister + = Absteiger ++ = Relegation

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