Russlands WM-Team soll gedopt gewesen sein

Unter Verdacht: Russlands Startelf fürs WM-Match gegen Südkorea
Laut einer englischen Zeitung untersucht die FIFA, ob die 23 Spieler aus dem WM-Kader 2014 Teil des staatlich geförderten Doping-Programms waren.

Russlands Fußball-Nationalmannschaft könnte laut der englischen Zeitung Mail on Sunday in den Skandal um staatlich organisiertes Doping involviert sein. Der Weltverband FIFA bestätigte, dass derzeit Ermittlungen gegen russische Fußballer laufen.

Angeblich sollen alle 23 Spieler des WM-Kaders von 2014 und elf weitere Fußballer im Zuge der WADA-Untersuchungen von Sonderermittler Richard McLaren auf einer Liste mit 1.000 Athleten stehen. Die FIFA ließ am Sonntag allerdings offen, ob es sich um Spieler des russischen WM-Kaders handelt. Den aktuellen Stand der Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA auf Grundlage des McLaren-Berichts könne die FIFA nicht kommentieren, hieß es.

Fünf Spieler des WM-Teams von 2014 gehören auch zum Aufgebot der "Sbornaja" beim derzeit laufenden Confederations Cup, bei dem der Gastgeber am Samstag durch ein 1:2 gegen Mexiko in der Gruppenphase scheiterte. Auch bei der WM 2014 war Russland in der Vorrunde ausgeschieden. Im kommenden Jahr ist Russland WM-Gastgeber.

Fußball-Verbandschef Witali Mutko hat Anschuldigungen, in seiner früheren Funktion als Sportminister in die Praktiken involviert gewesen zu sein, stets bestritten. Das tat er auch am Sonntag. "Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben", sagte Mutko der Agentur Tass in Moskau. Die russische Sbornaja werde laufend überprüft, im Fußball sei Doping nie ein Thema gewesen.

"Achten Sie nicht darauf, sie (die britischen Medien) schreiben seit 2010 negativ über uns. Sie schreiben irgendwelchen Blödsinn", kommentierte Mutko, Chef des Fußballverbandes und früherer Sportminister, sichtlich verärgert den Bericht.

Nach Aufdeckung des Doping-Skandals hatten zahlreiche russische Athleten nicht an den Olympischen Spielen 2016 teilnehmen können.

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