Robben: Man ist nie zu alt, um noch ein Kopfballtor zu machen

Arjen Robben traf mit dem Kopf. Das hat Seltenheitswert.
Über seine späte Tor-Premiere beim 4:1 gegen Eindhoven musste Bayern-Star Arjen Robben selbst lachen.

Bayern München hat sich am Mittwoch mit dem 4:1 in der Champions League gegen PSV Eindhoven für die zuletzt schwächeren Darbietungen rehabilitiert. "Wir haben gut gespielt, die Spieler haben eine gute Reaktion gezeigt. Die Einstellung hat gestimmt", urteilte Trainer Carlo Ancelotti. Vor allem der Niederländer Arjen Robben blühte am Mittwochabend gegen seinen Ex-Verein auf.

Robben, der von 2002 bis 2004 bei der PSV gekickt und dort seinen Durchbruch geschafft hatte, glänzte als Torschütze, bereitete zwei weitere Treffer vor. Gedankenschnell bediente er Thomas Müller per Eckball. Nach einem Solo hätte er gerne selbst getroffen, aber Robert Lewandowski staubte dann ab. "Arjen Robben ist herausragend. Er ist ein Weltklassespieler. Solche Spieler haben die Klasse und die Vision auf dem Platz, den Unterschied zu machen", schwärmte PSV-Trainer Phillip Cocu von seinem einstigen Teamkollegen in der Nationalmannschaft.

Über seine späte Tor-Premiere musste Robben selbst lachen. "Man ist wahrscheinlich nie zu alt, um noch ein Kopfballtor zu machen", sagte Robben nach dem ersten Treffer dieser Art in der Champions League.

Viel Druck von Alaba

Die deutlichen Worte von Karl-Heinz-Rummenigge, der die Mannschaft nach dem 2:2 am Samstag in Frankfurt heftig kritisiert hatte, sind bei den Bayern-Profi offenbar angekommen. Die Münchner starteten rasant in die Partie und erspielten sich in den ersten 15 Minuten bereits ein halbes Dutzend Torchancen. Einer der Antreiber im Spiel war der zuletzt in die Kritik geratene David Alaba, der über die linke Seite viel Druck erzeugte.

Beim eingeschlagenen Weg ins Achtelfinale zeigten die Münchner Stars vor allem im Offensivspiel eine ganz andere Gangart als in den Spielen davor. Thomas Müller (13. Minute), Joshua Kimmich nach Alaba-Vorlage (21.), Robert Lewandowski (59.) und der überragende Robben (84.) sorgten für den 14. Bayern-Heimsieg nacheinander in Europas Königsklasse. "Vorne haben sie gut gespielt", lobte Ancelotti sein Offensivtrio pauschal.

"Wir haben Neuer - und sind glücklich darüber"

Sorglosigkeiten in der Defensivarbeit wurden nur einmal bestraft. Beim Gegentor kam Luciano Narsingh in der 41. Minute über eben jene Seite, die Alaba offensiv so stürmisch in Beschlag nahm. Weder Ancelotti noch den Spielern war entgangen, dass die Nachlässigkeiten zu mehr Gegentreffern führen hätte können. Torhüter Manuel Neuer musste gegen Gaston Pereiro mit einem Reflex das 2:2 verhindern. "Wir haben Neuer - und sind glücklich darüber", meinte Ancelotti.

Mit sechs Punkten konnten sich die Bayern von den Niederländern, die bei einem Zähler halten, absetzen. Atletico Madrid führt die Gruppe D jedoch nach dem dritten 1:0-Sieg mit neun Zählern an. PSV Eindhoven ist vor dem punktgleichen FK Rostow Dritter.

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