Rapid verdient 1,75 Millionen an Boyd-Deal

Boyd wird nächstes Jahr in Leipzig auf Torjagd gehen.
Der US-Amerikaner verzichtet auf seinen Transferanteil. Die Hütteldorfer kämpfen um Kainz.

Der Abschied von Terrence Boyd verlief freundlich, die Mitspieler hatten den Amerikaner ins Herz geschlossen. Nur als vor dem Teamhotel Gugerbauer in Schärding ein großer Wagen mit dem Red-Bull-Logo vorfuhr, um den neuen Leipzig-Stürmer aus dem Trainingslager der Hütteldorfer abzuholen, buhten die Rapidler demonstrativ.

Boyd wird es mit seinem neuen Vertrag verkraften. Dass der 23-Jährige die Freigabe bekam, lag auch an seinem Entgegenkommen: Eigentlich wäre Boyd bzw. seinem Management ein prozentualer Anteil der Verkaufssumme zugestanden.

Um in die 2. Deutsche Bundesliga wechseln zu können, wurde ein Verzicht angeboten. Außerdem verhandelte Rapids Sportdirektor Andreas Müller den ebenfalls festgeschriebenen Anteil von Ex-Klub Dortmund herunter. Deshalb bleiben den Wienern vom Zwei-Millionen-Transfer immerhin netto 1,75 Millionen Euro.

"Boyds Ersatz wird wohl ein Legionär sein", sagt Müller. Teamstürmer Marc Janko (der zuletzt bei Trabzonspor unglücklich war) könnte sich zwar eine Rückkehr nach Österreich vorstellen, doch auf der Kandidatenliste der Hütteldorfer stehen nach der Absage von Wunschstürmer Zulj (zumindest derzeit) ausschließlich Legionäre.

Für die offene Position am linken Flügel wird an einem Transfercoup gebastelt: Florian Kainz soll kommen. Der U-21-Teamspieler von Sturm ist für Rapid leistbar. Ob Kainz aus Graz nach Wien übersiedelt, wird sich bald entscheiden.

Während für Rapid der Umzug ins Ernst-Happel-Stadion fix ist, meldete Grödig der Bundesliga bis Ende Juni kein Ausweichstadion – und bekam einen Rüffel in Form eines Verfahrens. Die Liga hatte die Lizenz an Infrastrukturverbesserungen gekoppelt, die Asphaltierung der Zufahrtswege ist aber noch nicht fertig.

"Damit nicht wie im Vorjahr beim Punkteabzug der Admira alle bis auf den Verein überrascht sind, veröffentlichen wir nun Verfehlungen und mögliche Sanktionen", erklärt Liga-Vorstand Christian Ebenbauer. Grödig reagierte noch am Dienstag und nannte die Linzer Gugl als Ausweichstadion. Heute soll die Liga grünes Licht geben.

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