Rapid hofft auf flatternde Nerven bei Meister Salzburg

Steffen Hofmann war bei einem Stangenpendler im Pech.
Die Wiener schreiben den Meistertitel nach dem 1:1 im Topspiel nicht ab.

Rapids Chancen auf den Gewinn des Meistertitels schwinden. Nach dem 1:1 am Sonntag im Happel-Stadion gegen Red Bull Salzburg mag man sich als moralischer Sieger fühlen, doch der Rückstand auf den Titelverteidiger beträgt sieben Runden vor Schluss nach wie vor vier Punkte. Immerhin spendete die Steigerung im Vergleich zu den jüngsten Auftritten Trost.

Sportdirektor Andreas Müller etwa freute sich über ein "sehr gutes Spiel" der Grün-Weißen. "Wenn wir die Leistung weiterhin in dieser Art und Weise konservieren oder sogar steigern können, dann werden wir bis zum Ende alles daran setzen, Salzburg im Nacken zu sein", erklärte der Deutsche.

Rapid will Druck aufbauen

Die Chance auf den ersten Eintrag auf dem Meisterteller seit 2008 sei intakt, betonte Müller. "Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, nichtsdestotrotz können wir Druck auf Salzburg aufbauen. Es liegt an uns, wie sehr wir den Druck erhöhen können und möglicherweise in Salzburg noch ein paar Nerven flattern werden."

Der Sportdirektor haderte mit den nicht konsequent vorgetragenen Kontern nach dem 1:0 ebenso wie mit den Aluminiumtreffern von Steffen Hofmann und Louis Schaub. "Heute hatten wir auch in ein paar Szenen Pech, aber wenn wir auf Dauer so weitermachen, werden wir das Glück wieder auf unserer Seite haben", prophezeite Müller.

So wie der 53-Jährige haben auch die Rapid-Spieler die Hoffnung auf den Titel noch nicht aufgegeben. "Wir haben noch sieben Partien vor uns, da kann noch alles passieren", sagte der zuletzt von Blessuren geplagte Schaub nach seinem ersten Tor seit dem Heim-3:2 in der Europa League gegen Viktoria Pilsen am 22. Oktober des Vorjahres.

"Hätten den Sieg verdient gehabt"

Vorlagengeber Florian Kainz ergänzte: "Wir waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, man darf uns im Titelrennen noch nicht abschreiben."

Von seinem Trainer Zoran Barisic gab es zu eventuellen Meisterchancen keine Aussage. Der Wiener wies lieber auf die Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Partien hin. "Nach dieser Phase und vor allem in der Situation, in der wir uns alle befunden haben, ist es sicher nicht so einfach, so eine Leistung wie heute abzurufen", meinte Barisic.

Von der Einstellung seiner Schützlinge zeigte sich der 45-Jährige begeistert. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie irrsinnig viel Potenzial besitzt, zusammenhält, viel Herz und Charakter hat", erklärte Barisic.

Für sein Team geht es am Samstag auswärts gegen den WAC weiter, einen Tag später empfängt Salzburg die Admira.

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