Premier League im Umsatzranking 2015/16 klar voran

Die Premier League hat die Nase deutlich vorne.
Österreich verzeichnet durch Rapid-Erfolge in der Europa League einen höheren Umsatz.

Die englische Fußball-Premier-League hat im Umsatzranking der Saison 2015/16 die Fünf-Milliarden-Euro-Marke nur knapp verfehlt. Das geht aus dem 26. "Annual Review of Football Finance" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte hervor. Die fünf großen europäischen Ligen steigerten ihren Gesamtumsatz vor allem dank verbesserter TV-Deals auf mehr als 13 Milliarden Euro.

Die Premier League generierte einen Umsatz von fast 4,9 Mrd. Euro und liegt damit wieder deutlich vor den anderen großen europäischen Ligen. Neue TV-Verträge brachten für die Deutsche Bundesliga (2,7/+13 Prozent), die spanische Primera Division (2,4/+19) und die italienische Serie A (1,9/7) jeweils einen deutlichen Anstieg. Auch die Gesamtumsätze des europäischen Fußball-Marktes erreichten ein neues Rekordhoch von fast 25 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 13 Prozentpunkten gegenüber der vergangenen Saison.

Rapid sei Dank

Deloitte untersuchte für die Saison 2015/16 auch kleinere Ligen, darunter die österreichische Bundesliga. Aufgrund der Europa-League-Erfolge von Rapid, damals Gruppensieger, stieg der Gesamt-Umsatz aller zehn Klubs auf 161 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorsaison war das eine Steigerung um 25 Prozent (32 Mio. Euro). Davon kamen 5 Mio. Euro direkt aus UEFA-Prämien. Dadurch sank der Anteil der Gehälter am Gesamtumsatz von 78 auf 66 Prozent, ein vergleichbarer Wert zu ähnlichen Ligen wie Schottland (67 Prozent), Polen (59 Prozent) oder Dänemark (56 Prozent).

Der Umsatz der österreichischen Bundesliga-Klubs setzte sich 2015/16 aus Sponsor-Einnahmen (49 Prozent), Einnahmen aus anderen wirtschaftlichen Bereichen (21 Prozent), den TV-Rechten (16 Prozent) und Einnahmen an den Spieltagen (14 Prozent) zusammen. Die Erlöse aus den TV-Rechten (26 Mio. Euro) lagen damit sowohl in Summe als auch prozentuell klar unter jenen von Schottland (31 Mio./21 Prozent), Polen (58 Mio./44 Prozent) und Dänemark (79 Mio./39 Prozent).

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