ÖFB-Klubs kämpfen um 5. Europacup-Startplatz

APA13629428-2 - 09072013 - GRAZ - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Marco Djuricin (R / Sturm) und Antoine Conte (Paris Saint Germain) während eines Fussball-Testspieles zwischen Sturm Graz und Paris St. Germain am Dienstag, 9. Juli 2013, in Graz. APA-FOTO: ERWIN SCHERIAU
Österreich startet in der bereinigten Fünfjahreswertung von Rang 14.

Erstmals seit 2007/08 ist Österreich im Fußball-Europacup mit fünf Mannschaften vertreten. Allerdings nur für ein Jahr. Nach enttäuschenden internationalen Leistungen in der vergangenen Saison sind im kommenden Jahr wieder nur vier heimische Klubs im Europacup dabei. Austria Wien, RB Salzburg (beide Champions-League-Qualifikation), Rapid, Sturm Graz und Pasching (jeweils Europa-League-Qualifikation) haben aber die Chance, den fünften Startplatz zurückzuerobern. Den Anfang macht am Donnerstag Sturm mit dem Spiel auf Island gegen Breidablik.

Österreich hat in der für die Vergabe der Europacup-Plätze maßgeblichen Fünfjahreswertung die Saison auf Rang 16 abgeschlossen. In der bereinigten Wertung (die jüngsten vier Jahre), die mit der aktuellen Saison für die Anzahl der internationalen Startplätze der Saison 2015/16 entscheidend ist, liegt Österreich aber auf Rang 14. Hält das ÖFB-Quintett in den kommenden Monaten dieses Ranking, sind in zwei Jahren wieder fünf Vereine im Europacup dabei.

Schweiz vor Österreich

Österreich hält derzeit bei 23,125 Punkten und hat damit einen kleinen Polster auf Tschechien (21,350), Israel (21,125), Rumänien (20,632) und Zypern (20,500). Dieses Quartett hat diesmal nur vier Vereine im Bewerb. Vor Österreich liegt die Schweiz mit 26,025 Punkten auf Rang 13, Griechenland und die Türkei (jeweils 28,300) sind praktisch außer Reichweite.

Ein Sieg in einer europäischen Gruppenphase bringt zwei Zähler, ein Remis einen Punkt. In der Qualifikation sind diese Erfolge die Hälfte wert. Vier Bonuspunkte gibt es für die Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase. Dividiert wird die Ausbeute durch die Anzahl der jeweiligen internationalen Teilnehmer eines Landes, im Falle von Österreich werden die gesammelten Punkte daher durch fünf geteilt.

Aktueller Stand im UEFA-Länderranking (Fünfjahreswertung):

 1. Spanien 76,427 Punkte (7 Europacup-Starter) 2. England 69,677 (7) 3. Deutschland 68,641 (7) 4. Italien 54,105 (6) 5. Portugal 53,716 (6) 6. Frankreich 49,333 (6) 7. Niederlande 39,062 (6) 8. Russland 37,248 (6) 9. Ukraine 33,799 (6) 10. Belgien 30,700 (5) 11. Griechenland 28,300 (5) 12. Türkei 28,300 (5) 13. Schweiz 26,025 (5) 14. Österreich 23,125 (5) 15. Tschechien 21,350 (4) 16. Israel 21,125 (4) 17. Rumänien 20,882 (4) 18. Zypern 20,500 (4) 

Der SK Sturm Graz gibt nach einjähriger Pause sein Comeback im Fußball-Europacup. Die Steirer starten am Donnerstag (21.15 MESZ) in Island in der zweiten Qualifikationsrunde gegen Breidablik Kopavogur den weiten Weg in Richtung Europa-League-Gruppenphase. Die Grazer wollen schon im Hinspiel den Grundstein für den Aufstieg in die dritte von vier Runden legen, das Rückspiel folgt eine Woche später (18.00 Uhr) in der Grazer UPC-Arena.

Der Underdog wird nicht auf die leichte Schulter genommen, wurde genauestens analysiert. "Die Mannschaft von Breidablik hat eine gute Ordnung und ist physisch sehr stark", strich Sturm-Trainer Darko Milanic die Vorzüge hervor. Und Andreas Hölzl ergänzte: "Grundsätzlich sind die Isländer nicht so schlecht, wie sie bei uns in Österreich gesehen werden. Es wird sicher eine schwierige Partie werden."

Neuzugänge von Beginn an

Ein Vorteil der Isländer ist, dass sie mitten im Meisterschaftsbetrieb stehen, nach zehn Spielen fehlen dem Vierten fünf Punkte auf die Tabellenspitze. Die Grazer starten dagegen erst am Samstag in die Bundesliga-Saison, trotzdem sind sie sich ihrer Favoritenrolle bewusst. "Wir sind wie im Cupspiel (5:0 gegen den Wiener Stadtligisten Team Wiener Linien, Anm.) wieder Favorit. Wir haben die höhere Qualität und müssen da bestehen", sagte der Slowene. Ein Vorentscheidung schon im Hinspiel wird angepeilt.

Der Neo-Trainer der Grazer hat seine Startformation schon im Kopf. Von den Neuen dürften mit Aleksandar Todorovski, Anel Hadzic, Daniel Offenbacher und den Angreifern Marco Djuricin sowie Robert Beric gleich fünf Mann von Beginn an zum Zug kommen.

Mannschaft kann lernen

Der Ex-Maribor-Trainer hatte in der kurzen Vorbereitung nicht viel Zeit, die Mannschaft auf Topniveau zu bringen. "Alle diese Spiele kommen eigentlich zu früh. Wir sehen sie als Möglichkeit, um nachher besser zu sein. Die Mannschaft kann dabei lernen und zusammenwachsen", meinte Milanic.

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