Legionärs-Check: Erlösung für Marko Arnautovic

Dem ÖFB-Teamspieler gelang am Samstag sein erstes Tor für West Ham United. Ansonsten gab es für die Legionäre viel "Bankzeit".

PREMIER LEAGUE

Was müssen das für harte Wochen für Marko Arnautovic gewesen sein? Mit hohen Erwartungen war der ehrgeizige ÖFB-Teamspieler zu West Ham United gekommen, diese konnte er nicht ansatzweise erfüllen. Kein Treffer in den ersten 15 Runden, eine Rote Karte und einige Wehwehchen - die Kritik von Experten und den Fans prasselte auf den Wiener ein.

Am Samstag folgte die Erlösung: In der 16. Runde schoss er sein Team zum 1:0-Heimsieg gegen den amtierenden Meister Chelsea. Nach Doppelpass mit Manuel Lanzini traf Arnautovic mit dem linken Fuß platziert ins linke Eck (6.). Für seinen ausgelassenen Torjubel mit den Fans sah der 28-Jährige die Gelbe Karte. "Es bedeutet mir viel. Ich möchte den Fans und dem Klub etwas zurückgeben", sagte der Angreifer anschließend.

Legionärs-Check: Erlösung für Marko Arnautovic
Stoke City's Austrian defender Kevin Wimmer (L) vies with Tottenham Hotspur's English striker Harry Kane during the English Premier League football match between Tottenham Hotspur and Stoke City at Wembley Stadium in London, on December 9, 2017. / AFP PHOTO / Adrian DENNIS / RESTRICTED TO EDITORIAL USE. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or 'live' services. Online in-match use limited to 75 images, no video emulation. No use in betting, games or single club/league/player publications. /

Eine schmerzhafte Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gab es für Kevin Wimmer. Mit Stoke City kam der ÖFB-Teamverteidiger bei seinem Ex-Klub Tottenham Hotspur unter die Räder. Wimmer spielte beim 1:5 in der Innenverteidigung durch. AuchMarkus Suttnerwar für seinen Arbeitgeber die volle Matchdauer im Einsatz, Brighton verlor bei Huddersfield 0:2.

Zu einem Kurzeinsatz kam Christian Fuchs beim 3:2-Auswärtserfolg von Leicester City in Newcastle. Aleksandar Dragovic war abermals nur Bankdrücker. Auch Sebastian Prödl erlebte die 0:1-Niederlage von Watford bei Burnley von der Ersatzbank.

DEUTSCHE BUNDESLIGA

In der höchsten deutschen Spielklasse stehen 25 Österreicher unter Vertrag. Am vergangenen Wochenende durften gerade mal zwei über die gesamte Spielzeit im Einsatz sein. Das waren Michael Gregoritsch (hatte kurz vor Schluss das 2:0 auf dem Fuß) und Martin Hinteregger (stand beim späten Gegentor zu weit weg vom Toschützen), die beim 1:1-Remis gegen die Berliner Hertha durchspielten, Kevin Danso saß nur auf der Bank. Bei den Berlinern wurde Valentino Lazaro in der 58. Minute eingewechselt.

Die Bayern bauten ihren Vorsprung abermals aus. In Frankfurt gewannen die Münchner 1:0 und haben nun acht Zähler Vorsprung auf den Zweiten RB Leipzig, der daheim nur 2:2 gegen Mainz spielte. David Alaba kam in der 67. Minute in die Partie. Der junge Tiroler Marco Friedl fehlte verletzt. Bei den Leipzigern kamen Konrad Laimer und Stefan Ilsanker eine Hälfte zum Einsatz. Nach der Pause durften die Österreicher, die beide eine Gelbe Karte ausgefasst hatten, nicht mehr mitwirken.

Einen Sieg feierte Martin Harnik mit seinen Hannoveranern. Der Ex-Teamstürmer kam in der 77. Minute ins Spiel und traf gegen Hoffenheim acht Minuten später zum 2:0-Endstand. Es war der sechste Treffer des 30-Jährigen in der laufenden Saison. Bei den Gästen blieb Florian Grillitsch auf der Ersatzbank, der angeschlagene Stefan Posch sowie Robert Zulj fehlten im Matchkader.

ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger wurde beim 2:0-Auswärtserfolg von Bayer Leverkusen die gesamte zweite Hälfte mitwirken.

Werder Bremen verschärfte die Krise bei der Borussia Dortmund, die am Tag nach dem 1:2 daheim gegen die Norddeutschen Trainer Peter Bosz entließ und Peter Stöger als seinen Nachfolger präsentierte. Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic war im Bremer Mittelfeld Ruhepol und prüfte Roman Bürki im BVB-Kasten mehr als einmal. Nach der Pause wurde der Österreicher wegen Muskelproblemen in der Wade ausgetauscht. Sein Landsmann Florian Kainz spielte ab der 33. Minute, in der 84. musste er wieder raus.

SCHWEIZER SUPER LEAGUE

Der Vorsprung der Mannschaft von Adi Hütter, Young Boys Bern, an der Spitze der Schweizer Liga ist in der 18. Runde weiter geschmolzen. Die Berner (Thorsten Schick spielte bis zur 76. Minute) kamen vor eigenem Publikum gegen Grasshoppers Zürich (Heinz Lindner im Tor) nicht über ein 1:1 hinaus, Verfolger Basel feierte gegen St. Gallen einen 3:0-Erfolg und rückte auf zwei Zähler heran.

NIEDERLÄNDISCHE EREDIVISIE

Max Wöber bestritt am Sonntag sein erstes Match im Ajax-Trikot gegen Tabellenführer PSV Eindhoven. Der Ex-Rapidler feierte einen 3:0-Sieg, viel Lob erntete der 19-Jährige anschließend für eine souveräne Leistung als linker von drei Innenverteidigern.

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