Piqué von den eigenen Fans gnadenlos ausgepfiffen

Unbeeindruckt: Piqué (li.) auf dem Weg zum Trainingsplatz
Der Katalane war in Madrid im Fokus.

Dass Gerard Piqué von den Fans beim Teamtraining nicht mit Applaus begrüßt wird, war zu erwarten. Die offene Antipathie war aber nicht zu erwarten, die dem 30-Jährigen vom FC Barcelona vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Albanien entgegenschlug.

Der Katalane stand schon länger nicht in der Gunst der Fans. Kritisiert wurde, dass er sich offen dafür ausgesprochen hatte, in Katalonien an der Abstimmung zur Unabhängigkeit teilzunehmen. Von sich selbst postete er ein Bild, das ihn beim Urnengang zeigte.

Dies nahmen ihm die spanischen Fans sehr übel. Die Tribünen im madrider Trainingszentrum Las Rozas waren komplett gefüllt, viele Zuschauer waren nur gekommen, um den Barcelona-Verteidiger auszupfeifen und zu beschimpfen, sogar Gegenstände sollen in Richtung von Piqué geflogen sein.

Die Fans skandierten: "Spanien ist dein Land" und "Raus aus dem Team!" Piqué zeigte sich unbeeindruckt und verließ nach 23 Minuten gemeinsam mit der Mannschaft das Spielfeld, eskortiert von Securitys.

Ursprünglich hatte Piqué seinen Rücktritt aus dem Team für 2018 angekündigt. Doch vor wenigen Tagen bot er an: "Wenn Trainer und Verband denken, dass ich ein Problem bin, werde ich vor der WM zurücktreten."

Teamchef Julen Lopetegui lehnte das Angebot ab – und kassierte dafür ebenfalls Pfiffe der Zuschauer.

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