Köln weiter sieglos - 0:2-Heimpleite gegen Hertha

Wie lange kann sich Peter Stöger noch im Kölner Trainersessel halten?
Für Peter Stöger wird die Luft immer dünner. Der HSV klettert nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Hoffenheim auf den 15. Platz.

Nur drei Tage nach dem 1:0-Sieg über Arsenal kehrte für Peter Stögers Kölner wieder der triste Liga-Alltag ein. Zuhause gab es gegen Hertha BSC eine 0:2-Niederlage. Die Kölner bewiesen dabei erneut, warum sie in der Bundesliga erst bei zwei Punkten halten.

Vedad Ibisevic sorgte mit seinem Doppelschlag für Köls K. o. Beim ersten Treffer profitierte der Bosnier von einem Fehler von Tormann Timo Horn (16. Minute), das 0:2 erzielte er aus einem Elfer, den Kapitän Matthias Lehman nach einem Foul an David Selke verschuldete (64.). An der Elferentscheidung von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus gab es keine Zweifel.

Personalproblem

Die zwei Punkte und vier Tore des FC nach 13 Spielen bedeuten Negativ-Rekorde in der Bundesliga-Geschichte. Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz beträgt schon elf Punkte, der Relegationsplatz ist neun Zähler entfernt.

Allerdings hat Stöger ein beträchtliches Personalproblem. Angesichts von elf Ausfällen boten die Kölner in Yann Aurel Bisseck den zweitjüngsten Spieler der Bundesliga-Historie auf. Bisseck war am Sonntag exakt 16 Jahre, 11 Monate und 28 Tage alt (nur Nuri Sahin/Dortmund war 2005 27 Tage jünger).

Kölns Vize-Präsident Toni Schumacher hatte schon vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, Stöger solle der „kölsche Wenger“ werden. Der Elsässer coacht die Gunners seit 1996. Nach den Liga-Leistungen jedoch Woche für Woche eine neue Bewährungsprobe für die Verantwortlichen.

Trotz der Misere schloss Stöger einen Rücktritt aus: "Da könnt ihr mich jede Woche fragen. Da könnt ihr auch denken, dass ich nicht ganz dicht bin." Frustriert zeigten sich nach dem 0:2 die Spieler. "Irgendwann bist du vom Kopf her am Arsch. Wenn du so viele Schläge in die Fresse kriegst, zermürbt dich das irgendwann. Das macht dich kaputt", sagte Kapitän Matthias Lehmann.

HSV mit Befreiungsschlag

Der Hamburger SV, einer der Mitstreiter Kölns im Kampf gegen den Abstieg, landete hingegen einen wichtigen Heimsieg. Die Norddeutschen besiegten die TSG Hoffenheim 3:0. Während Stefan Posch und Florian Grillitsch bei den Gästen durchspielten, kam Robert Zulj nicht zum Einsatz.

Die Treffer für die Hamburger erzielten Kevin Akpoguma (6.) mit dem 1.000. Eigentor der Bundesliga-Geschichte, Filip Kostic (76.) und Gideon Jung (88.). Der abstiegsgefährdete HSV behauptete mit dem dritten Saison-Heimsieg und nun 13 Zählern zumindest Tabellenplatz 15. Hoffenheim, das zuletzt in sieben Runden nur einen Sieg holte, liegt mit 20 Punkten auf Platz sieben.

13. Runde:

Freitag, 24.11.2017

Hannover 96 - VfB Stuttgart

1:1

(0:1)

Hannover: Harnik bis 46

Samstag, 25.11.2017

Borussia Dortmund - Schalke 04

4:4

(4:0)

Schalke: Burgstaller spielte durch, Tor zum 1:4 (61.), Schöpf auf der Bank

RB Leipzig - Werder Bremen

2:0

(1:0)

Leipzig: ohne Sabitzer, Ilsanker (beide verletzt), Laimer ab der 80., Trainer Hasenhüttl; Bremen: Kainz ab der 66., ohne Junuzovic (verletzt)

SC Freiburg - FSV Mainz 05

2:1

(0:0)

Freiburg: ohne Lienhart (Aufbautraining); Mainz: ohne Onisiwo (verletzt)

Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen

0:1

(0:0)

Leverkusen: Baumgartlinger und Özcan auf der Bank

FC Augsburg - VfL Wolfsburg

2:1

(0:1)

Augsburg: Gregoritsch spielte durch, Tor zum 1:1 (51.), Danso bis zur Pause, Hinteregger ab der 46., ohne Teigl

Borussia Mönchengladbach - Bayern München

2:1

(2:0)

Bayern: Friedl ab 46., Alaba nicht im Kader (Rückenprobleme)

Sonntag, 26.11.2017

Hamburger SV - 1899 Hoffenheim

3:0

(1:0)

Hoffenheim: Grillitsch, Posch spielten durch, Zulj nicht im Kader

1. FC Köln - Hertha BSC Berlin

0:2

(0:1)

Köln: Trainer Stöger; Berlin: Lazaro ab 84.

Tabelle:

1.

Bayern München

13

9

2

2

31:10

21

29

2.

RB Leipzig

13

8

2

3

22:15

7

26

3.

Schalke 04

13

7

3

3

20:14

6

24

4.

Borussia Mönchengladbach

13

7

3

3

23:22

1

24

5.

Borussia Dortmund

13

6

3

4

33:20

13

21

6.

Bayer Leverkusen

13

5

5

3

26:18

8

20

7.

1899 Hoffenheim

13

5

5

3

21:18

3

20

8.

FC Augsburg

13

5

4

4

18:15

3

19

9.

Eintracht Frankfurt

13

5

4

4

14:13

1

19

10.

Hannover 96

13

5

4

4

16:16

0

19

11.

Hertha BSC Berlin

13

4

5

4

18:19

-1

17

12.

VfB Stuttgart

13

5

2

6

13:16

-3

17

13.

FSV Mainz 05

13

4

3

6

14:19

-5

15

14.

VfL Wolfsburg

13

2

8

3

17:19

-2

14

15.

Hamburger SV

13

4

1

8

13:20

-7

13

16.

SC Freiburg

13

2

5

6

9:25

-16

11

17.

Werder Bremen

13

1

5

7

8:16

-8

8

18.

1. FC Köln

13

0

2

11

4:25

-21

2

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