Mattersburg holt mit zehn Mann einen 1:3-Rückstand auf

Prietl rettete mit seinem "Sonntagsschuss" Mattersburg einen Punkt.
Der dezimierte Aufsteiger zeigt gegen Ried Moral und holt sich einen Punkt.

Eine Bundesliga-Partie, die von Mattersburg lange verschlafen wurde, entpuppte sich letztendlich als recht erquicklich. Ried war wacher. Ein Pass in den Fünferraum – plötzlich fand sich Patrick Möschl allein zwischen zwei Verteidigern, 1:0 für Ried (5.). Nach vorne ging bei Mattersburg nicht viel, aber zumindest einer der groß gewachsenen Spieler war mit dem Kopf nach einem Freistoß von Jano zur Stelle – Pink glich aus (19.). Doch Mattersburgs Abwehr patzte postwendend, Fröschl setzte sich mit Maksimenko im Rücken durch, 1:2.

Dann zeigte Schiedsrichter Lechner Härte: Nowak lief hinter Fröschl vorbei, berührte dessen Beine, der Rieder hob ab – Elfer und Rot für Nowak (42.). Möschl scheiterte mit dem Elfer an Kuster (42.). Trainer Vastic beendete sein neues Zwei-Stürmer-System und brachte Röcher für Bürger. Mattersburg war zwar aktiv, aber Ried blieb gefährlicher. Fröschl traf zum zweiten Mal die Latte (27., 52.), schließlich erzielte Antonitsch nach einem Eckball das 3:1.

Aber die zehn Burgenländer zeigten Moral: Malic erzielte nach Ecke von Jano das 2:3 (67.), Prietl verhinderte mit einem Knaller ins kurze Kreuzeck zumindest die Heimniederlage.

Mattersburg, Pappelstadion, 2.600, SR Lechner

Tore:
0:1 ( 5.) Möschl
1:1 (21.) Pink
1:2 (24.) Fröschl
1:3 (59.) Antonitsch
2:3 (67.) Malic
3:3 (71.) Prietl

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Maksimenko, Novak - Jano - Farkas, Perlak (76. Ibser), Prietl - Bürger (46. Röcher), Pink (85. Templ)

Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Antonitsch - Bergmann, Polverino, Prada - Walch (81. Schubert), Trauner, Möschl (62. Hart) - Fröschl (70. Kreuzer)

Rote Karte: Novak (41./Notbremse)

Gelbe Karten: Maksimenko, Bürger, Höller, Kuster bzw. Prada, Reifeltshammer, Polverino

Tabelle

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir sind sehr schnell in Rückstand geraten, haben die Tore zu leicht bekommen. Erst mit zwei Toren Rückstand war die Konzentration da und es wurde Fußball gespielt - ich verstehe nicht, warum nicht gleich von Beginn an. Die schnellen Rieder bereiteten uns Probleme, vor allem in der Defensive. Der Kontakt bei der Roten Karte und dem Elfer war außerhalb, danach war es für uns schwierig mit einem Mann weniger. Kompliment an meine Mannschaft, sie haben an das Wunder geglaubt und durch das zweite Tor die zweite Luft bekommen. Das dritte Tor und der Punkt sind erfreulich, das ist wie ein Sieg."

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Das Spiel ist wie zwei Paar Schuhe, aber zwei verschiedene Schuhe. Wenn man das Stärke-Schwäche-Profil beider Mannschaften vergleicht, sind sie zirka gleich. Es ist ein gerechtes X. Dieser Punkt könnte Gold wert sein. Ein Mann weniger schafft oft zusätzliche Kräfte, wie man das bei Mattersburg gesehen hat. Wir waren nur rechts aktiv, das hat Mattersburg ausgenutzt."

Markus Pink (Torschütze Mattersburg): "Als Mannschaft haben wir heute große Moral bewiesen. Wir haben uns die Tore leider selbst gemacht. Nach dem Spielverlauf muss man mit dem Punkt zufrieden sein, jeder Punkt ist wichtig."

Nico Antonitsch (Torschütze Ried): "Dieses Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an".

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