2:1 in Mattersburg: Austria neuer Tabellenführer

Die Austria lacht nun von der Tabellenspitze - und zwar allein.
Die Violetten spielen vorsichtig und fügen in nur drei Minuten Mattersburg eine Heimniederlage zu.

Für die Wiener Austria war es ein erfreulicher Ausflug ins Burgenland. Die letzten vier Spiele hat die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink nicht verloren. Die Tabellenführung war aufgrund der Niederlage von Salzburg am Samstag in Altach in Griffweite. Aber die Wiener waren gewarnt, denn Mattersburg hatte ebenfalls eine kleine Siegesserie zu verzeichnen, hat die letzten zwei Ligaspiele und zuletzt im Cup gewonnen.

So setzten Mattersburgs Trainer Ivica Vastic und Fink auf die Spieler, die aufgrund der letzten Erfolge im mentalen Hoch sind. Bloß die Gesundheit des einen oder anderen verhinderte einen Einsatz. Bei Mattersburg war es Michael Perlak, der wegen einer Magenerkrankung nicht spielen konnte. Und bei der Austria konnte Robert Almer nicht mitmachen, weil er sich vor einer Woche im Derby eine Knieverletzung zugezogen hat.

Späte Spannung

2:1 in Mattersburg: Austria neuer Tabellenführer
01.11.2015 Fussball , Bundesliga, Mattersburg - Austria Wien Osman Hadzikic Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
Für Almer wäre es ein Wiedersehen mit einem Ex-Klub gewesen, der Tormann war von 2006 bis 2008 in Mattersburg. Zuletzt hat er vor fünf Jahren in Mattersburg gespielt und 3:0 mit der Austria gewonnen. Weil der Teamtormann fehlte, lag viel Augenmerk auf seinem Ersatz, dem 19-jährigen Osman Hadzikic. Der verzeichnete zu Beginn des Spiels eine kleine Unsicherheit, war danach aber so gut wie arbeitslos, weil ihm seine Defensivabteilung die Mattersburger Angreifer vom Leibe hielt.
2:1 in Mattersburg: Austria neuer Tabellenführer
01.11.2015 Fussball , Bundesliga, Mattersburg - Austria Wien Tor zum 0-1, Olarenwaju Kayode Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
Nach vorne war die Austria aktiver, doch auch die Mattersburger Abwehr stand sicher. Also sind die Höhepunkte schnell aufgezählt. Nach Flanke von Koch lenkte Gorgon den Ball neben das Tor (14.). Auch Onisiwo traf das Gehäuse nicht (40.). Und bei einem Schuss von Kayode konnte Kuster mit dem Fuß abwehren (41.).

Nur vier Minuten waren richtige spannend. Die Austria zeichnete sich aus als Meister der Effizienz. Gorgon passte auf Kayode, der Malic enteilte und zur Führung traf (81.). Nur drei Minuten später herrschte nach einem Freistoß Verwirrung in der Mattersburger Abwehr, und Rotpuller staubte ab. Im Gegenzug passte Farkas zur Mitte, und der eingewechselte Templ erzielte den Anschlusstreffer.

Mattersburg, Pappelstadion, 7.800, SR Schüttengruber

Tore:
0:1 (81.) Kayode
0:2 (84.) Rotpuller
1:2 (85.) Templ

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Maksimenko - Jano - Farkas, Prietl, Röcher (84. Bürger), Onisiwo (80. Ibser) - Pink (70. Templ)

Austria: Hadzikic - F. Koch, Windbichler, Rotpuller, Martschinko - Holzhauser, A. Grünwald - Gorgon, Kehat (88. Serbest), Zulechner (80. K. Friesenbichler) - Kayode (90. Shikov)

Gelbe Karten: Höller, Mahrer, Röcher, Ibser bzw. Zulechner, F. Koch

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Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Ausschlaggebend war sicher dieser Ballverlust vor dem 0:1. Da waren wir alle in der Vorwärtsbewegung und die Austria hat sehr gut umgeschaltet. Trotzdem war es etwas unglücklich. Malic hätte den Ball vielleicht noch blocken können, er ist aber unten durchgegangen. Für den Torhüter ist das dann sehr schwer."

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Wir wollten die Tabellenführung nicht nur mit einem Punkt, sondern mit drei Punkten. Das hat man gesehen. Wir haben auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Wir freuen uns, es war ein gutes Spiel unserer Mannschaft. Dass es kein Wunderspiel war, ist auch klar. Es war ziemlich schwer nach dem Derby, diesem Topspiel vor 32.000 Zuschauern, hier in Mattersburg nachzulegen."

Olarenwaju Kayode (Austria-Torschütze): "Wir haben gewusst, dass das Spiel hart wird. Aber ich glaube an meine Mannschaft. Wir arbeiten immer sehr hart zusammen, wie auch schon gegen Rapid. Wir sind jetzt in einer besseren Position. Es wird ein schweres Spiel gegen Salzburg. Aber ich glaube, dass wir es schaffen können. Wir wollen es zu 100 Prozent."

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