WM-Quali: Argentinien im Aufwind, Brasilien schwächelt

Lionel Messi hält nun bei 50 Treffern für die argentinische Auswahl.
Messi jubelt über sein 50. Länderspieltor. Brasilien ist nach zweitem 2:2 in Folge als Sechster momentan ohne WM-Ticket.

Argentiniens Fußball-Nationalteam kommt in der südamerikanischen WM-Qualifikation allmählich in Fahrt. Die "Albiceleste" setzte sich am Dienstagabend in Cordoba auch dank des 50. Länderspieltors von Lionel Messi gegen Bolivien 2:0 durch und schaffte in der Tabelle mit dem dritten Sieg in Folge den Sprung auf Rang drei. Brasilien schwächelt demgegenüber weiter, ist nach sechs Spielen nur Sechster.

"Ich bin glücklich, dass wir sechs Punkte geholt haben, das war unser Ziel", sagte Messi mit Blick auf die Doppelrunde. Am Donnerstag hatte der Barcelona-Star beim 2:1-Erfolg in Chile sein Comeback im Nationalteam gegeben. Gleich in seinem zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause durfte er nun über seinen Jubiläumstreffer jubeln. Messi war vom Elfmeterpunkt erfolgreich (29.) und hatte bereits zuvor die Führung von Gabriel Mercado (21.) mit einem Freistoß-Heber mustergültig vorbereitet. Die Sportzeitung Ole taufte den 28-Jährigen ob seiner Geniestreiche kurzerhand "Diego Armando Messi".

Die Anlehnung an die argentinische Ikone Diego Armando Maradona kommt nicht von ungefähr. Messi ist sein Nachfolger, nur läuft der fünffache Weltfußballer und Olympiasieger von 2008 weiter dem hinterher, was Maradona 1986 gelang: Weltmeister zu werden. In der Torschützenliste der Argentinier hat Messi Maradona (34) schon längst überholt. Nur noch sechs Tore fehlen ihm, um mit dem Rekord-Goalgetter Gabriel Batistuta gleichzuziehen.

Bereits am Samstag könnte Messi im spanischen Clásico vor eigenem Publikum gegen Real Madrid sein nächstes Jubiläum feiern, hält er nun doch bereits bei 499 Karriere-Toren. "Das wäre ein schönes Szenario", gab Messi zu. Die Argentinier (11 Punkte) liegen nach dem dritten Quali-Sieg in Folge, nach jenen gegen Kolumbien (1:0) und zuletzt Chile, als Dritter nur noch zwei Zähler hinter dem neuen Tabellenführer Uruguay (13) zurück.

Cavani schoss die Urus an die Spitze

WM-Quali: Argentinien im Aufwind, Brasilien schwächelt
Football Soccer - Uruguay v Peru - World Cup Qualifiers - Centenario stadium - Montevideo, Uruguay. 29/3/16. Uruguay's Edinson Cavani and Peru's Paolo Guerrero. REUTERS/Andres Stapff
Uruguay zog am punktgleichen Verfolger Ecuador mit einem 1:0-Heimsieg gegen Peru vorbei. Dieser wurde durch Edinson Cavani (51.) fixiert, Luis Suarez ging in seinem zweiten Spiel nach abgesessener Sperre diesmal leer aus.

Ecuador kassierte mit einem 1:3 in Kolumbien die erste Niederlage in der laufenden Quali und ist nun zwei Partien sieglos. Die Kolumbianer, bei denen Carlos Bacca (15., 67.) einen Doppelpack erzielte, liegen als Fünfter (10) momentan auf dem Play-off-Rang und damit außerhalb der vier Fix-Plätze für die Endrunde 2018 in Russland.

Chile (10) ist nach einem 4:1-Pflichtsieg bei Schlusslicht Venezuela aufgrund des besseren Torverhältnis davor Vierter.

Dani Alves rettete der Seleção einen Zähler

WM-Quali: Argentinien im Aufwind, Brasilien schwächelt
Brazil's Dani Alves (R) celebrates after scoring against Paraguay during their Russia 2018 FIFA World Cup South American Qualifiers' football match in Asuncion, on March 29, 2016. AFP PHOTO / PABLO BURGOS
Weiter enttäuschend ist Rekordweltmeister Brasilien unterwegs, mit einem glücklichen Remis in Paraguay gab es das zweite 2:2 in Folge nach jenem gegen Uruguay am Freitag. Mit neun Punkten aus sechs der insgesamt 18 Spiele hinkt die Truppe von Teamchef Carlos Dunga den Ansprüchen deutlich hinterher.

Dass es für die Seleção nicht noch schlechter aussieht, hatte sie Dani Alves zu verdanken. Der Barça-Außenverteidiger erzielte in Asuncion erst in der 92. Minute den erlösenden Ausgleich. Zuvor hatte Ricardo Oliveira auch erst spät auf 1:2 (79.) verkürzt. Die Tore für das punktgleich hinter Brasilien siebentplatzierte Paraguay (je 9) hatten Dario Lezcano (40.) und Edgar Benitez (49.) geschossen. "Natürlich beunruhigt uns die Tabellensituation, aber wir sind auch nur vier Punkte von der Spitze entfernt", blieb Dunga gelassen.

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