Fix: Ramalho wechselt zu Leverkusen

Andre Ramalho geht im Sommer nach Deutschland.
Der Brasilianer verlässt Salzburg im Sommer ablösefrei.

Andre Ramalho verlässt Österreichs Meister Salzburg im Sommer und wechselt ablösefrei zu Bayer Leverkusen. Was der KURIER bereits Samstag vorab berichtet hatte, gab der deutsche Bundesligist am Dienstag offiziell bekannt. Der brasilianische Innenverteidiger, dessen Vertrag bei den Salzburgern mit Saisonende ausläuft, wird damit in wenigen Monaten wieder von Trainer Roger Schmidt betreut.

Der 22-Jährige erhielt in Leverkusen einen Vertrag bis 2019 - sehr zur Freude von Sportdirektor Rudi Völler. "Ramalho ist ein talentierter und junger Defensiv-Allrounder, der mit unserem Trainer bereits zwei erfolgreiche Jahre bei RB Salzburg zusammengearbeitet hat. Er gewann mit Roger Schmidt die österreichische Meisterschaft und hat durch sehr gute Leistungen vor allem in der UEFA Europa League auf sich aufmerksam gemacht. Er wird uns ab der neuen Saison bei unseren vielen Pflichtspielen mit seiner Vielseitigkeit sehr helfen können", wurde Völler auf der Leverkusen-Homepage zitiert.

Nur eine gemeinsame Saison

Mit seiner Aussage flunkert der Weltmeister von 1990. Denn Ex-Trainer Schmidt und der Noch-Salzburger hatten keine "zwei erfolgreichen Jahre" bei Red Bull. Denn erstens war die erste Saison unter Schmidt in Salzburg nicht gerade erfolgreich (Pleiten gegen Düdelingen und gegen Pasching sowie nur Platz 2 in der Bundesliga) und zweitens war Ramalho in dieser noch gar nicht im Kader von Schmidt.

Der Brasilianer kam zwar schon vor vier Jahren von Red Bull Brasil nach Salzburg, musste aber lange auf seine Chance warten. Trainer Huub Stevens wollte ihn eigentlich im Sommer 2011 in den Kader holen, wurde aber im April entlassen. Dessen Nachfolger setzten auf andere Innenverteidiger. Ricardo Moniz holte mit Petri Pasanen und Christopher Dibon genauso zwei Flops wie Schmidt mit Isaac Vorsah und Rodnei.

Ramalho spielte sich erst im Frühjahr 2013 durch starke Leistungen beim FC Liefering in den Vordergrund. Im Sommer vor einem Jahr kam er dann in den Kampfmannschaftskader und spielte einen sensationellen Herbst - in der Bundesliga, aber besonders auch in der Europa League. Im Jahr 2014 ließen seine Leistungen aber nach. In dieser Saison leistete sich der 22-Jährige dann einige gravierende Fehler. Deshalb kommt sein Wechsel zu einem Topklub der Deutschen Bundesliga etwas überraschend.

Der Defensivspezialist ist übrigens der vierte Salzburger, der innerhalb weniger Monate in die deutsche Topliga wechselt. Im Sommer hatten Florian Klein (zu Stuttgart) und Dusan Svento (zu Köln) Red Bull Richtung Deutschland verlassen, kurz vor Weihnachten hatte Mittelfeldspieler Kevin Kampl ein Angebot von Dortmund angenommen.

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