FIFA-Präsident Infantino droht Ärger

Infantino drohen eine Sperre oder ein Verweis.
Vorwurf der unerlaubten Geschenkannahme im Mittelpunkt

FIFA-Präsident Gianni Infantino droht Ungemach. Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes führt eine Voruntersuchung durch, in der es hauptsächlich um die unerlaubte Annahme von Geschenken geht. Infantino würde eine Sperre oder zumindest ein Verweis drohen, wenn sich die Vorwürfe erhärten. Beides würde faktisch das frühe Ende der Präsidentenkarriere bedeuten.

Laut der Schweizer "SonntagsZeitung" berieten am Sonntag Djimrabaye Bourngar aus dem Tschad und Robert Torres aus Guam zusammen mit dem Sekretariat der Ethikkommission die Zukunft des Italo-Schweizers. Die beiden Männer müssen sich der Sache annehmen, weil der Chef der Untersuchungskammer der Ethikkommission, Cornel Borbely, als Schweizer eine offizielle Untersuchung nicht leiten darf. Die Entscheidung wird angeblich am Dienstag kommuniziert.

Fragwürdige Papst-Audienz wird untersucht

Im Zentrum der Voruntersuchung, in der über die Notwendigkeit einer eigenständigen Untersuchung befunden werden soll, steht laut "SonntagsZeitung" Infantinos Reise zu einer Audienz beim Papst. Wer hat die teure Reise im Privatjet bezahlt? Die Aussagen und Ansichten gehen auseinander

Die Flugzeugnummer deutet auf den russischen Oligarchen Alischer Usmanow hin, bekannt auch als Aktionär und Geldgeber des Premier-League-Clubs Arsenal. Trotz des offensichtlichen Sachverhalts streitet Usmanow alles ab. Infantino brachte einen anderen schwerreichen Russen ins Spiel: Georgi Semenenko.

Von Leuten aus dem Umfeld des Fußballs dürfte Infantino nach den Vorgaben der Ethikkommission keine Geschenke annehmen. Im Fall von Usmanow würde es sich in der Tat um ein Vergehen handeln.

Kommentare