Ferguson gegen Abschaffung des Abstiegs

"Wäre der absoluter Selbstmord", kann sich der ManU-Trainer mit dem Vorschlag einer Regeländerung nicht anfreunden.

Die Forderung einiger ausländischer Klubbesitzer nach einer Abschaffung der Abstiegsregel ist in der englischen Premier-League auf scharfe Kritik gestoßen. "Das wäre der absolute Selbstmord für die Liga und für die Teams in der zweitklassigen Championship Division", sagte Manchester Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson der Zeitung "Daily Mail" (Dienstag-Ausgabe). "Denn damit würde man ihnen die Türen zur finanziell lukrativen Premier League verschließen."

Amerikanische und asiatische Klubeigentümer hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, dass kein Verein mehr aus der ersten englischen Fußball-Liga absteigen muss. Die Premier League erklärte am Dienstag in einer Erklärung eine Änderung von Auf- und Abstiegsregularien für "nicht verhandelbar".

Richard Bevan, Geschäftsführer des Trainerverbandes League Managers Association, hatte den Stein ins Rollen gebracht. "Amerikanische und asiatische Klubeigentümer haben intern über ein Ende der Abstiegsregel gesprochen, um den englischen Spitzenfußball zur geschlossenen Gesellschaft zu machen", sagte er am Montag bei einer Konferenz in London. Welche Vereine diese Pläne konkret forcierten, sagte Bevan nicht. Insgesamt 14 der 20 Premier-League-Clubs müssten einer solchen Regeländerung zustimmen.

"Lebensader des britischen Fußballs"

Derzeit befinden sich zehn Premier-League-Vereine in der Hand ausländischer Besitzer. "Wenn noch vier oder fünf Klubs mehr von neuen Eigentümern geführt würden, wäre eine Regeländerung möglich", so Bevans Befürchtung.

Neben Ferguson übten weitere Verantwortliche aus der Premier League scharfe Kritik an den Planspielen der ausländischen Investoren. Peter Coates, englischer Eigentümer von Stoke City, bezeichnete Auf-und Abstieg als "Lebensader des britischen Fußballs". "Mit Blick auf unsere Traditionen", betonte Coates in einem Interview, "wäre das absolut undenkbar".

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