Admiras Lederer ist nur ein Trainer auf Zeit

APA14203678-2 - 18082013 - MARIA ENZERSDORF - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Oliver Lederer (Trainer FC Admira Wacker Moedling) Oliver Lederer (Trainer FC Admira Wacker Mödling) nach der tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen FC Admira Wacker Mödling und SK Rapid Wien am Sonntag, 18. August 2013, in Maria Enzersdorf. APA-FOTO: EXPA/SEBASTIAN PUCHER
Der Polster-Nachfolger wird die Admira nur bis zur Winterpause betreuen dürfen.

Auch Oliver Lederer war am Donnerstag ein staunender Augenzeuge beim 5:0-Kantersieg von Salzburg gegen Schalgiris Vilnius im Europa-League-Play-off. „Es ist schon beeindruckend, wie viele Chancen die Salzburger herausspielen“, meinte der Admira-Trainer.

Am Sonntag gilt es für Lederer und seine Admiraner, dem Offensivdrang des Bundesliga-Tabellenführers mehr entgegenzusetzen, als dies der aktuelle Meister Litauens zustande gebracht hat.

Der 35-Jährige rechnet sich durchaus etwas aus gegen die Salzburger, die in den beiden ersten Bundesliga-Heimspielen dieser Saison gegen Meister Austria (5:1) und Aufsteiger Grödig (4:1) zwei Kantersieger gefeiert. „Es sind im Fußball schon ganz andere Wunder passiert. Warum sollten wir nicht etwas aus Salzburg mitnehmen?“, sagt Lederer.

Für den Nachfolger von Toni Polster wird es aller Voraussicht nach die letzte Dienstreise als Admira-Cheftrainer zu einem Bundesliga-Spiel gegen Salzburg sein. Lederer muss nämlich nach Stand der Dinge mit Ende der Herbstsaison abtreten – dann läuft seine Ausnahmegenehmigung ab.

Der Ex-Admira-Juniors-Coach ist derzeit nur im Besitz der A-Lizenz, für den Cheftrainer-Posten bei einem Bundesliga-Verein ist die Pro-Lizenz notwendig. Diese kann Lederer momentan nicht erwerben, weil der nächste Kurs erst im September 2014 startet.

Kein Strohmann

Der jüngste Bundesliga-Coach könnte zwar im Amt bleiben, die Admira müsste allerdings monatlich eine Strafe in vierstelliger Höhe bezahlen. „Das kommt für uns nicht infrage“, betonte der Assistent von Kurzzeit-Chefcoach Toni Polster, der auch ausschloss, dass ein Strohmann eingesetzt wird.

„Es wird eine saubere Lösung geben. Ich rücke dann wieder ins zweite Glied“, sagte Lederer, der auf jeden Fall bei der Admira bleiben will und wohl auch wird. Sein Standing in der Südstadt ist auch wegen seiner erfolgreichen Arbeit bei den Admira Juniors hoch. Ob sich für Lederer nach dem Herbst allzu viel ändern wird, wird die Zukunft zeigen. Schon vor seiner Zeit als Chefcoach hatte er mehr Arbeit als ein Assistent normalerweise hat.

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