"Fliegenfänger" ter Stegen in der Kritik
Vielen Barcelona-Fans wird mulmig, wenn sie an Mittwoch denken. Der spanische Meister und Champions-League-Sieger muss dann nämlich beim Sensationsteam der Primera Division antreten. Bei Celta de Vigo dürfte ein weiterer Patzer von Marc-Andre ter Stegen wohl schlimmere Folgen haben als der kapitale Fehler, der dem deutschen Tormann am Sonntag beim 4:1-Heimsieg gegen UD Levante unterlief.
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Barcelona lacht wieder von der Spitze
Der Kritisierte räumte den Fehler nach dem Abpfiff zwar ein, bot den Reportern ansonsten jedoch die Stirn. "Wieso sollte ich meinen Spielstil ändern? Alles ist gut." Bei der Ecke habe es in der Abwehr des Heimteams "etwas Chaos" gegeben, meinte der 23-Jährige.
"Besorgte" Medien
In der Tat konnte der Keeper bei fünf Einsätzen in dieser Saison nie eine weiße Weste vorzeigen. Neben Unsicherheiten gab es drei markante Szenen: Eine schlechte Kopfballabwehr führte im Hinspiel des spanischen Supercup-Hinspiels bei Bilbao (0:4) zum ersten Tor. Dann kassierte der Deutsche vorige Woche im Champions-League-Duell bei AS Roma (1:1) erneut einen Treffer aus rund 50 Metern.
Und jetzt der Patzer gegen Levante. Dabei hatte ter Stegen eine Muskelverletzung von Liga-Stammtormann Claudio Bravo ausnutzen wollen, um zur unangefochtenen Nummer eins bei den Katalanen aufzusteigen. Er hat noch rund zwei Wochen Zeit. Aber die Medienbeobachter sind skeptisch. "Bravo bekommt in letzter Zeit auch ohne zu spielen immer mehr Fans", schrieb Sport, so etwas wie ein Hausblatt des Vereins. El Pais schlug in die gleiche Kerbe: "Wenn ter Stegen so weitermacht, wird er in der Liga bald wieder zuschauen müssen."
Trainer Luis Enrique nahm seinen Schützling erneut in Schutz. In Rom hatte er gesagt, der Treffer sei auf den gewollt riskanten Spielstil seines Teams zurückzuführen. Im Camp Nou erklärte der Coach: "Ter Stegen hat zur Zeit wenig Glück. Bei einem anderen Torwart würde ich mir wegen des Selbstvertrauens Sorgen machen, nicht aber bei Marc. Er hat die Selbstsicherheit im Blut."
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