Fanproteste gegen Montags-Partien in Deutschland

Die Fans waren sichtlich unzufrieden mit der Spielansetzung.
Am Rande der ersten Montagspartie in der Bundesliga-Saison protestierten die Fans gegen die Spielansetzung.

Fans von Eintracht Frankfurt haben am Montagabend schon vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen RB Leipzig gegen die Einführung von Montagsspielen in der deutschen Fußball-Bundesliga protestiert. An allen Tribünenabschnitten der Commerzbank Arena hingen Transparente mit Aufschriften wie "Fankultur muss leiden, Einschaltquoten steigen" oder "Der DFB steht für die komplette DeMONTAGE der Fankultur".

Während der Partie wurden zudem auch Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen. Die Fans hatten zudem beim Gang der Leipzig-Spieler zum Aufwärmen begonnen, lautstark mit Trillerpfeifen zu pfeifen und die Geräuschkulisse auch während des Spiels aufrechterhalten. Die Partie, die erste in dieser Saison an einem Montagabend, begann mit gut fünfminütiger Verspätung, weil Anhänger hinter der Bande im Innenraum protestierten. Es war geplant, dass Fans protestieren dürfen.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat in dieser Saison erstmals fünf Montagsspiele eingeführt, um Europa-League-Teilnehmern wie Leipzig vor ihrem nächsten Bundesliga-Spiel eine längere Erholungspause einzuräumen. Anhänger in ganz Deutschland halten den Montagabend jedoch für einen besonders fan-unfreundlichen Termin, der die Reise zu Auswärtsspielen erschwert und ihrer Meinung nach für eine zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs steht. Frankfurter Fans hatten bereits in den vergangenen Tagen angekündigt, den Ablauf des Spiels massiv stören zu wollen.

Abseits des Protests brachte das Spiel den Heimfans aber Grund zum Jubeln: Die Frankfurter siegten gegen RB Leipzig mit 2:1. Zwar brachte Jean-Kevin Augustin die Gäste nach 13 Minuten in Führung, ein Doppelschlag der Hausherren durch Timothy Chandler (21.) und Kevin-Prince Boateng (26.) drehte die PArtie aber zugunsten Frankfurts. Damit steht die Eintracht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz, RB Leipzig muss sich mit Platz fünf begnügen.

Kommentare