Salzburg blickt schon auf die nächste Saison

APA12860554 - 22052013 - RIED - ÖSTERREICH: Red Bull Trainer Roger Schmidt während der tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen SV Josko Ried und FC Red Bull Salzburg am Mittwoch, 22. Mai 2013, in Ried. APA-FOTO: ALOIS FURTNER
"Über die ganze Saison gesehen ist die Austria ein würdiger und verdienter Meister", erklärte Coach Schmidt.

Ein halbes Jahr ohne Niederlage in der Liga und 22 von 24 möglichen Punkten seit Anfang April haben für Red Bull Salzburg nicht gereicht. Der Budget-Krösus der Fußball-Bundesliga ist an der Konstanz des neuen Meisters Austria Wien gescheitert und beendet die Saison ohne Titel. Salzburg richtete daher schon vor der Abschlusspartie am Sonntag (16:00 Uhr), in der es beim Gastspiel der Austria statt um den Meisterteller nur noch ums Prestige geht, den Blick auf die nächste Saison.

Salzburg ist seit 24. November oder 18 Meisterschaftsspiele ungeschlagen und hat noch die Möglichkeit, mit einem Sieg über die Austria den Punkterekord einer Red-Bull-Mannschaft aus der Saison 2009/10 (76 Punkte) zu übertreffen. Dennoch blieb am Donnerstag nur, Gratulationen nach Wien zu schicken. "Der Hauptknackpunkt ist, dass die Austria 82 Punkte gemacht hat, das ist sensationell und dazu kann man nur gratulieren. Über die ganze Saison gesehen ist die Austria ein würdiger und verdienter Meister", erklärte Trainer Roger Schmidt nach dem 2:2 in Ried.

Fairness

Als faire Zweite erwiesen sich auch die Spieler, die ebenfalls die Konstanz der Austria hervorhoben. "Respekt an die Austria, sie sind ein würdiger Meister. Sie waren cleverer und konstanter als wir", sagte Kevin Kampl. Torhüter Eddie Gustafsson meinte: "Gratulation an die Austria. Mit dieser Konstanz haben sie die Meisterschaft verdient."

Schmidt wollte aber auch die Saison seines Teams nicht schlechtreden. Zwei Blamagen (in der Champions-League-Qualifikation gegen Düdelingen und im ÖFB-Cup gegen Pasching) und eine Saison ohne Titel sollen für den Deutschen nicht auch erfolgsversprechende Entwicklungsschritte überschatten. "Die Enttäuschung ist groß, aber mit einem gewissen Abstand wird man trotzdem positive Aspekte sehen: die Entwicklung der Mannschaft, die vielen Tore die wir erzielt haben, den schönen Offensivfußball und wir nehmen viele Erfahrung aus dieser Saison in die neue mit", erklärte er.

Fans pro Schmidt

Offenbar sehen das auch die Fans so. Mit einem Transparent "Schmidt muss bleiben" machten sie am Mittwochabend neuerlich klar, dass sie auf Kontinuität auf der Trainerbank setzen. "Ob ich noch Trainer in der neuen Saison bin, kann ich nicht beeinflussen. Es freut mich allerdings, dass die Fans unser Spiel anerkennen und Spaß an diesem Fußball haben. Ich mache meine Arbeit so gut ich es kann und es wäre nur gut für Red Bull, wenn wir diesen Weg weiter gehen", hofft Schmidt, dass er weiter die Chance erhält, mit der Mannschaft zu arbeiten.

Auch die Spieler äußerten sich in diese Richtung. "Wir sind Zweiter, aber auch das sehe ich positiv", meinte Gustafsson. "Denn wir sind in den letzten Runden als Team zusammengewachsen, die junge Mannschaft nimmt eine gute Entwicklung und ich denke, dass man in Salzburg mit dieser Mannschaft noch viel Freude haben wird. Es steckt sehr viel Qualität in der Mannschaft, und diese müssen wir in die neue Saison mitnehmen", betonte der Schwede.

Ähnlich sieht es Kampl. "Wir haben uns sicher mehr erhofft. Wir mussten einige Rückschläge hinnehmen, haben aber trotzdem eine tolle Rückrunde gespielt und können darauf aufbauen."

Vorerst wollen die Salzburger die Saison aber würdig abschließen. Auch wenn es nicht mehr um den Titel geht, haben sie sich einen Erfolg über die Austria zum Ziel gesetzt. "Wir wollen einen versöhnlichen Abschluss und den Punkterekord", gab Schmidt die Richtung vor.

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