Ein Gerichtshof sorgt für Verwirrung

Schalkes Jahrhundert-Trainer: PAOK-Coach Huub Stevens.
Im Fall Charkiw urteilte der CAS anders als in der Causa Fenerbahçe.

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) ist nicht so leicht zu durchschauen. Überhaupt dann, wenn man zu verstehen versucht, warum in einem Fall einem Einspruch stattgegeben wird, während in einem ähnlich gearteten Fall dieser im Eilzugtempo abgelehnt wird.

Gestern hat der CAS jedenfalls auch den zweiten Dringlichkeitsantrag von Metalist Charkiw zum Aufschub der durch die UEFA verhängten, einjährigen Europacup-Sperre abgelehnt, nachdem schon am Freitag der erste Versuch der Ukrainer gescheitert war. Grund für die Sperre ist die Verwicklung von Metalist-Sportchef Jewgeni Krasnikow in einen Manipulationsskandal in der ukrainischen Liga im April 2008, für den Charkiw auch vom ukrainischen Verband bestraft worden war.

Statt Charkiw darf nun PAOK Saloniki gegen Schalke 04 im Champions-League-Play-off spielen. Das Hinspiel steigt am Mittwoch in Gelsenkirchen (20.45 Uhr, live ZDF, Sky). Die Griechen waren in der dritten Qualifikationsrunde am ukrainischen Vizemeister gescheitert. Für PAOK-Trainer Huub Stevens ist es ein ganz besonderes Duell, war er doch bei den Deutschen nicht nur zwei Mal Trainer, sondern der Niederländer wurde auch zum Jahrhundert-Trainer gewählt.

Ob die Sperre für Charkiw nun rechtens ist oder nicht, muss der oberste Instanz der Sportgerichtsbarkeit allerdings erst entscheiden. Der Fall soll noch bis Ende August abgeschlossen werden und damit wesentlich schneller beendet werden als in einem ähnlich gearteten Verfahren.

In der Causa Fenerbahçe gibt es erst am Mittwoch und Donnerstag eine Anhörung vor dem CAS, erst einen Monat nach der Aussetzung der UEFA-Strafe. Der türkische Vizemeister war ebenfalls wegen der Verwicklung von Funktionären in einen Manipulationsskandal in der türkischen Liga von der UEFA für zwei Saisonen aus dem Europacup ausgeschlossen worden. Die Manipulation hatte in der Türkei allerdings nur ein ordentliches Gericht, nicht aber der türkische Verband bestraft.

In Fall des türkischen Vizemeister gab der CAS einem Einspruch bis zur endgültigen Klärung der Causa schon Mitte Juli statt. Deshalb durfte Fenerbahçe auch gegen Salzburg in der 3. Qualifikationsrunde der Champions League antreten. Das endgültige Urteil soll am 28. August veröffentlicht werden, da sind die Play-off-Spiele von Fenerbahçe gegen Arsenal allerdings schon über die Bühne gegangen.

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) ist nicht so leicht zu durchschauen. Überhaupt dann, wenn man zu verstehen versucht, warum in einem Fall einem Einspruch stattgegeben wird, während in einem ähnlich gearteten Fall dieser im Eilzugtempo abgelehnt wird. Gestern hat der CAS jedenfalls auch den zweiten Dringlichkeitsantrag von Metalist Charkiw zum Aufschub des durch die UEFA verhängte Europacup-Sperre abgelehnt, nachdem schon am Freitag der erste Versuch der Ukrainer gescheitert war. Grund für die Sperre ist die Verwicklung von Metalist-Sportchef Jewgeni Krasnikow in einen Manipu- lationsskandal in der ukrainischen Liga im April 2008. Statt Charkiw darf PAOK Saloniki gegen Schalke im Champions-League-Play-off spielen. Das Hinspiel steigt heute in Gelsenkirchen (20.45 Uhr, live ZDF, Sky). Die Griechen waren in der dritten Qualifikationsrunde am ukrainischen Vizemeister gescheitert. Für PAOK-Trainer Huub Stevens ein ganz besonderes Duell, war er doch bei den Deutschen nicht nur zwei Mal Trainer, sondern er wurde auch zum Jahrhundert-Trainer gewählt. Ob die Sperre für Charkiw nun rechtens ist, muss der oberste Instanz der Sportgerichtsbarkeit erst entscheiden. Der Fall soll noch im August abgeschlossen werden. In der Causa Fenerbahçe gibt es heute und morgen eine Anhörung vor dem CAS. Der türkische Vizemeister war ebenfalls wegen der Verwicklung von Funktionären in einen Manipulationsskandal in der türkischen Liga von der UEFA aus dem Europacup ausgeschlossen worden. In diesem Fall gab der CAS einem Einspruch bis zur endgültigen Klärung der Causa statt. Deshalb durfte Fenerbahçe gegen Salzburg in der Qualifikationsrunde antreten. Seitdem ist über ein Monat vergangen. Das endgültige Urteil soll am 28. August fallen, da sind dann die Play-off-Spiele gegen Arsenal über die Bühne gegangen. Leidtragender der Verzögerung ist Salzburg: Klub-Eigner Red Bull hat sich nach dem Ausscheiden gegen die Türken zwar alle rechtlichen Schritte vorbehalten, kann aber derzeit nur abwarten. Stephan Blumenschein

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