Europa League: Rotieren und studieren

Salzburg und Austria müssen in der zweiten Quali-Runde die Pflicht erfüllen und können einige Spieler schonen.

Es gibt Trainer, die mischen ihre Aufstellungen in Zeiten mit mehr als einem Spiel pro Woche kunterbunt durcheinander. Ottmar Hitzfeld ist so einer: Der Deutsche gilt als Erfinder des Rotationsprinzips. Bei den Bayern praktizierte er dies mit großem Erfolg.

Andere wie Huub Stevens halten davon gar nichts. Sein Nachfolger in Salzburg ist sich noch nicht sicher, wie er mit diesem Thema umgehen soll. "Theoretisch könnte ich sehr viel rotieren. Ich weiß aber noch nicht, ob ich es auch machen werde", meint Ricardo Moniz vor dem Rückspiel in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen Liepājas Metalurgs (Donnerstag, 19 Uhr, live ORFeins, KURIER.at-Ticker).

Möglichkeiten hätte der Salzburger Trainer einige, auch wenn der 29-Mann-Kader auf 18 geschrumpft ist. Salzburgs A-Team hat mit dem 4:1-Erfolg in Liepāja den Grundstein für den Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde gelegt; dort wartet der slowakische Vizemeister FC Senica. "Das Spiel würde sich anbieten, um einigen Spielern eine Pause zu geben und anderen eine Chance", sagt Moniz, der durch die Ausfälle von Leitgeb und Hinteregger ohnehin rotieren muss.

Kürprogramm

Ähnlich klar ist die Ausgangsposition für die Austria nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen Rudar Pljevlja. Der Aufstieg gegen die Montenegriner ist Pflicht, Trainer Karl Daxbacher erwartet sich (Donnerstag, 21.05 Uhr/live ORFeins) in der Generali-Arena die Kür. Er nützt das Match zur Rotation, allerdings mit Maß und Ziel. "Weil sonst zu viel Unordnung in die Mannschaft kommen könnte."

Neben Peter Hlinka wird vor allem Alexander Grünwald nach seiner Knöchelverletzung die ersten Gehversuche in einem Pflichtspiel machen, zudem muss Kapitän Roland Linz von Bord - Daxbacher möchte die Kompatibilität von Barazite und Jun im Angriff überprüfen. Die Austria lässt in Dublin den möglichen Gegner in der nächsten Runde beobachten: Bohemians Dublin oder Olimpija Ljubljana. Wirtschaftlich wäre der Trip nach Laibach die bessere Variante.

Englische Wochen könnten für Österreichs Topklubs in den nächsten Wochen zur Normalität werden. Überstehen sie die zweite und dritte Qualifikationsrunde, warten bis Ende August elf Pflichtspiele.

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