Ein Rucksack für die Rapidler

18.08.2013 Suedstadt, BSFZ Arena Fussball, Bundesliga, FC Admira Wacker Moedling - SK Rapid Wien, Zoran BARISIC, Carsten JANCKER Copyright DIENER / Leena Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Gegen Dila Gori sind die Wiener im Play-off erstmals Favorit – und auf den Erfolg angewiesen.

2009 sorgte Rapid gegen Aston Villa für eine Sensation: Im 15. Europacup-Duell gegen ein englisches Team stieg erstmals das österreichische auf, Rapid stand in der Gruppenphase der neu geschaffenen Europa League. Ein Jahr später setzte es gegen den Traditionsklub aus Birmingham die überraschende Wiederholung. 2012 gelang Rapid als erstem ungesetzten Klub in Europa der Hattrick: Zum dritten Mal in Folge wurde der Favorit eliminiert, diesmal PAOK Saloniki.

Heuer ist alles anders. Rapid ist erstmals im Play-off gesetzt und gegen Dila Gori aus Georgien auch der Favorit – was die Erwartungen im Umfeld erhöht und Trainer Zoran Barisic nach dem Rückschlag durch das 0:2 bei der Admira zu denken gibt: „Die Spieler haben durch die Erwartungshaltung und die Diskussionen über die finanzielle Bedeutung eh schon einen Rucksack um.“

Lückenbüßer

Tatsächlich soll, ja muss das junge Team die wirtschaftlichen Fehlentwicklungen der letzten Jahre ausgleichen. Zu Saisonbeginn waren mehr als drei Millionen Euro im Budget laut KURIER-Informationen nicht gedeckt. Nur mit den Einnahmen der Gruppenphase wäre das Minus auszugleichen, und Präsident Edlinger könnte den Verein mit einem überschaubaren Finanzrisiko übergeben.

Und wenn nicht? „Für mich zählt nur die sportliche Perspektive“, stellt Barisic vor dem Heimspiel am Donnerstag (21.05 Uhr) klar. „Genau diese Spiele sind wichtig, weil sie uns als Mannschaft weiterbringen werden. Wir werden wie gegen Tripolis zwei Top-Leistungen benötigen.“

Gegen die Admira zeigte sich, dass schwache Leistungen von Schlüsselspielern wie Hofmann oder Trimmel kaum kompensiert werden können, weil vom ohnehin engen Kader sechs Spieler fehlten. Besonders wichtig wird sein, dass die Effizienz (nur vier von 13 Schüssen gingen aufs Tor) wieder stimmt. Denn der Vizemeister aus Georgien steht mit einer Fünferabwehr defensiv kompakt, setzt im Konter auf Kurzpassspiel und schaltete sowohl Aalborg als auch Split ohne Gegentor aus.

Einen kleinen Erfolg gab es abseits des Feldes: Eldis Bajrami verzichtete auf die Einberufung in das U-21-Team von Mazedonien, er gilt ab sofort für den Ö-Topf nicht mehr als (siebenter) Legionär und hat somit auch nach der Rückkehr von US-Stürmer Boyd alle Chancen auf einen Kaderplatz.

Nach dem Start des freien Vorverkaufs sind für Donnerstag bereits über 9000 Karten weg. Ab 12 Uhr werden die Plätze im Tagesflieger (399 Euro) für das Rückspiel am 29. August vergeben.

Champions League

Dinamo ZagrebAustria Wien (Mittwoch, 20.45 Uhr, live Puls 4 und Sky). Rückspiel: Dienstag, 27. August (20.45 Uhr)

Europa League

Red Bull Salzburg –Schalgiris Vilnius (Donnerstag, 19.05 Uhr, live ORF eins). Rückspiel: Donnerstag, 29. August (20.30).

Rapid – Dila Gori (Donnerstag, 21.05 Uhr, live ORF eins). Rückspiel, 29. August (18.00).

Estoril Praia – Pasching (Donnerstag, 21.30 Uhr). Rückspiel: 29. August (Linzer Stadion, 20.30).

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