Austria trifft auf Rosenborg, Rapid auf Trencin

Die Austrianer freuten sich über den Play-off-Einzug.
Die Wiener Klubs kennen ihre Gegner für das Play-off.

Die Wiener Austria trifft im Play-off zur Europa League auf den norwegischen Meister Rosenborg Trondheim, Rapid bekommt es mit dem slowakischen Champion AS Trencin zu tun.

Das ergab die Auslosung am Freitag in Nyon. Spieltermine sind der 18. und 25. August.

"Das ist ein robustes Team, aber auch nicht mehr das, was sie früher waren. Von den Gegnern, die wir bekommen hätten können, ist das sicherlich eine der größeren Nummern. Wir werden sie schon an diesem Wochenende beobachten, wollen natürlich unbedingt in die Gruppenphase", so Austria-Coach Thorsten Fink in einer ersten Stellungnahme.

Die Wiener treffen zunächst im Ernst-Happel-Stadion auf die Skandinavier. Eine Woche später, am 25. August, steht die Retourpartie in Trondheim an.

Rosenborg steht auch heuer in der norwegischen Ganzjahresmeisterschaft an der Spitze. Nach 17 Runden liegt der 23-fache Landesmeister mit 12 Siegen, 4 Remis und nur einer Niederlage souverän voran. In der Qualifikation zur Champions League warf Rosenborg zunächst Schwedens Champion Norrköping aus dem Bewerb (3:1/h, 2:3/a), ehe in der dritten Runde gegen APOEL Nikosia Endstation war. Nach einem 2:1 zu Hause verloren die Norweger auf Zypern mit 0:3, wobei der erste Gegentreffer erst in der 91. Minute fiel.

"Wir treffen auf einen starken Gegner, den wir respektieren und der sicher als Favorit in diese Partie geht", sagte Fink, der Nikosia vor seinem Engagement in Wien betreut hatte. An Informationen aus erster Hand sollte es demnach nicht scheitern. Die Austria will Rosenborg jedenfalls bereits Samstag im Ligaspiel in Lilleström beobachten lassen.

Austria traf im Europacup bereits einmal auf Rosenborg. 1993 verloren die Violetten in der 1. Runde des Meistercups auswärts mit 1:3, entschieden das Rückspiel in Wien aber mit 4:1 für sich. Das Tor der Wiener hütete damals der nunmehrige Sportchef Franz Wohlfahrt, bei den Skandinaviern war Kare Ingebrigtsen mit dabei. Der 50-jährige Norweger ist nun Trainer des Double-Gewinners.

"Wir sollten nun ein besseres Auswärtsspiel zeigen als damals", meinte Ingebrigtsen nach der Kunde aus Nyon. Er bezeichnete das Los als akzeptabel, die Chancen stünden 50:50. "Vordergründig gilt es nun einmal, auswärts ein gutes Ergebnis einzufahren. Wir können uns freuen, dass wir die Entscheidung in einem Heimspiel herbeiführen können."

Rapid muss in die Slowakei

Rapid muss gegen Trencin zunächst auswärts antreten. Goalie Jan Novota freut sich auf das Gastspiel in seiner Heimat. "Wir sind froh, dass wir nicht nach Astana oder in die Türkei fliegen müssen (Anm.: FK Astana und Osmanlispor waren mögliche Gegner)", erklärte der 32-Jährige. "Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, dass wir einen harten Gegner haben.

"Spielerisch starke Mannschaft"

Novota hat von Trencin nach eigenen Angaben zuletzt einige Partien gesehen. "Das ist eine spielerisch starke Mannschaft, die machen nicht hinten zu wie Schodsina", sagte Novota mit Blick auf den äußerst defensiv eingestellten weißrussischen Drittrunden-Gegner, der am Donnerstag eliminiert worden war.

Der Schlussmann sieht gute Aufstiegschancen für Rapid. "Ich glaube schon, dass wir Favorit sind, aber wir dürfen nicht überheblich sein", warnte Novota.

Ähnlich äußerte sich Sportdirektor Andreas Müller. "Ich denke, dass es machbar ist, doch es bedarf einer Top-Leistung in beiden Spielen. Wenn wir unsere Topform erreichen, ist der Aufstieg möglich, und das ist auch unser großes Ziel", betonte der Deutsche.

Double-Gewinner

Trencin liegt nach drei Runden der aktuellen Saison mit drei Punkten nur an der neunten Stelle. In den beiden vorangegangenen Spielzeiten allerdings holte der 1992 gegründete Klub aus der Westslowakei jeweils das Double - zuletzt auch mit dem Ex-Rapidler Stefan Maierhofer, der den Verein im Sommer wieder verließ.

Betreut wird Trencin bereits seit 2013 vom 40-jährigen Slowaken Martin Sevela, der laut Novota ein "Fan des modernen Fußballs" ist. In der zweiten Champions-League-Quali-Runde setzten sich die Slowaken gegen Olimpija Ljubljana dank der Auswärtstorregel durch, danach kam gegen Legia Warschau mit einem Gesamtscore von 0:1 das Aus.

Das Duell zwischen Rapid und Trencin ist das bereits dritter Kräftemessen zwischen österreichischen und slowakischen Vereinen in der laufenden Europacup-Saison. Zuvor hatten sich die Admira in der ersten Europa-League-Qualifikationsrunde gegen Spartak Myjava sowie zuletzt am Donnerstag die Austria gegen Spartak Trnava durchgesetzt.

Bei einem Aufstieg in die Gruppenphase würde Rapid von der UEFA 2,4 Millionen Euro Startgeld kassieren. Zudem wäre ein Sieg 360.000 und ein Unentschieden 120.000 Euro wert.

Die Paarungen

Austria Wien - Rosenborg Trondheim
AS Trencin - SK Rapid Wien
Fenerbahce Istanbul - Grasshoppers Zürich
FK Astana (KAZ) - BATE Borissow (BLR)
AEK Larnaka (CYP) - Slovan Liberec (CZE)
FC Arouca (POR) - Olympiakos Piräus (GRE)
Dynamo Tiflis - PAOK Saloniki (GRE)
FC Midtjylland (DEN) - Osmanlispor Ankara
Beitar Jerusalem - AS Saint-Etienne
Lokomotiva Zagreb - KRC Genk (BEL)
Vojodina Novi Sad (SRB) - AZ Alkmaar (NED)
NK Maribor (SLO) - FK Gabala (AZE)
KAA Gent (BEL) - Schkendija Tetowo (MKD)
Slavia Prag - RSC Anderlecht (BEL)
Basaksehir Istanbul - Schachtar Donezk (UKR)
Astra Giurgiu (ROU) - West Ham United
SönderjyskE (DEN) - Sparta Prag
US Sassuolo (ITA) - Roter Stern Belgrad
Bröndby IF (DEN) - Panathinaikos Athen
IFK Göteborg - Karabach Agdam (AZE)
FC Krasnodar (RUS) - Partizani Tirana
Maccabi Tel Aviv - Hajduk Split (CRO)

Gegründet: 1917
Vereinsfarben: Weiß-Schwarz
Trainer: Kare Ingebrigtsen(50 Jahre/seit Juli 2014/Vertrag bis Ende 2020)
Stadion: Lerkendal Stadion (Kapazität 21.166)
Website: http://www.rbk.no/
Aktuelle Liga-Platzierung (Jahresmeisterschaft): Erster mit 40 Punkten nach 17 Runden (12 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage)
Liga-Platzierung 2015: Meister
Bekannteste Spieler: Mike Jensen (DEN), Jonas Svensson, Mushaga Bakenga
Weg ins EL-Play-off: Out in 3. CL-Quali-Runde gegen APOEL Nikosia (2:1/h, 0:3/a)

Größte Erfolge:
23 x norwegischer Meister (zuletzt 2015)
9 x norwegischer Cupsieger (zuletzt 2003)
11 x Teilnehmer an Gruppenphase der Champions League (zuletzt 2007)

Gegründet: 1992
Vereinsfarben: Rot-Weiß
Trainer: Martin Sevela (SVK/seit Juni 2013)
Stadion: Stadion na Sihoti (4.300 Plätze)
Website: www.astrencin.sk
Aktuelle Liga-Platzierung: Neunter mit drei Punkten aus drei Spielen
Liga-Platzierung 2015/16: Meister
Bekannteste Spieler: Kingsley Madu, Ibrahim Rabiu (beide NGR)
Weg ins EL-Playoff: 2. CL-Quali-Runde gegen Olimpija Ljubljana 4:3
(a), 2:3 (h), 3. CL-Quali-Runde gegen Legia Warschau 0:1 (h), 0:0 (a)

Größte Erfolge:

Meister und Cupsieger 2015, 2016

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