Der Vize-Weltmeister darf bleiben: Kroatien schafft den EM-Aufstieg

Der Vize-Weltmeister darf bleiben: Kroatien schafft den EM-Aufstieg
Der WM-Finalist von 2018 steht nach einem 3:1 gegen Schottland im Achtelfinale, England schlägt Tschechien und holt den Gruppensieg.

Siegen oder Heimfliegen – das war das Motto für Kroatien beim Duell mit Schottland am letzten Spieltag. Es wurde ein Sieg und ein Heimfahren der Schotten, weil das Spiel im Hampden Park in Glasgow stattfand.

KROATIEN – SCHOTTLAND 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 (17.) Vlasic, 1:1 (42.) McGregor,
2:1 (62.) Modric, 3:1 (77.) Perisic.
Gelbe Karten: Lovren bzw. McKenna.
Kroatien: Livakovic - Juranovic, Lovren, Vida, Gvardiol (71. Gvardiol) - Kovacic, Brozovic - Perisic (81. Rebic), Modric, Vlasic (76. Ivanusec) - Petkovic (71. Kramaric).
Schottland: Marshall - O'Donnell (84. Patterson), McTominay, Hanley (33. McKenna), Tierney, Robertson - Armstrong (70. Fraser), McGinn, McGregor - Dykes, Adams (84. Nisbet).

Die Kroaten standen vor drei Jahren im Finale der WM, bei der EM aber konnten sie bislang nicht an diese Leistungen anschließen. So ließen sie auch die Schotten ohne Handbremse in die Partie starten. Schon in der 6. Minute musste Tormann Livakovic mit einer Flugshow nach einer gefährlichen Flanke von McGinn klären. Die Kroaten kamen erst nach einer Viertelstunde ein bisschen besser ins Spiel, doch das genügte gegen eine nachlässige schottische Abwehr.

Eine harmlose Flanke durfte Perisic per Kopf im Strafraum auflegen für den sträflich allein gelassenen Vlasic – der die Kroaten zu diesem Zeitpunkt (17.) auf einen sicheren dritten Platz schoss. Damit bekamen die Kroaten die Partie in Griff, die Schotten liefen nur noch den Kroaten hinterher. Aber sie gaben nicht auf. Nach einem eher harmlosen Angriff brachten die Kroaten den Ball zwei Mal nicht aus der gefährlichen Zone, weshalb McGregor einen Flachschuss von außerhalb des Strafraums flach im kroatischen Tor unterbrachte (42.). Damit waren wieder beide Teams raus aus dem Achtelfinale – und es ging erst einmal in die Kabinen.

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Nach der Pause traute sich keines der beiden Teams seine Karten richtig aufzudecken. Die Kroaten hatten aber die feinere Klinge, mit der sie einmal einen richtig schönen Angriff durch die schottische Abwehr führten – den Modric mit einem wunderschönen Außenristschuss ins Kreuzeck abschloss (62.). Doch erst der Kopfballtreffer nach einem Eckball von Perisic brachte Platz zwei in der Gruppe (77.).

Der Vize-Weltmeister darf bleiben: Kroatien schafft den EM-Aufstieg

England wieder mau

England und Tschechien waren in der komfortablen Situation, dass sie schon vor dem Anstoß wussten, dass sie im Achtelfinale dabei sein werden. Die Tschechen hatten nicht viel zu verlieren, sie waren Außenseiter. Und brachten in dieser Rolle etwas Nostalgie mit nach England. Denn vor ziemlich genau 25 Jahren schlugen sie bei der EM in England im Viertelfinale Portugal, um später sogar sensationell ins Finale einzuziehen.

TSCHECHIEN – ENGLAND 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 (12.) Sterling.

Gelbe Karten: Boril bzw. keine.
Tschechien: Vaclik - Coufal, Celustka, Kalas, Boril - Holes (84. Vydra), Soucek - Masopust (64. Hlozek), Darida (64. Kral), Jankto (46. Sevcik) - Schick (75. Pekhart).
England: Pickford - Walker, Stones (79. Mings), Maguire, Shaw - Phillips, Rice (46. Henderson) - Saka (84. Sancho), Grealish (68. Bellingham), Sterling (67. Rashford) - Kane.

Die Engländer aber wollten gewinnen, um als Gruppensieger weiter in London zu spielen. Die Mannschaft von Teamchef Gareth Southgate stand in der Kritik, weil ihr in den ersten beiden Spielen nur ein Treffer gelungen ist. England legte wie zum EM-Auftakt flott los, schon in der 2. Minute lief Sterling allen auf und davon, überhob den Tormann, traf aber nur die Stange.

Group D Czech Republic vs England

In der 12. Minute durfte der kleine Sterling vom Fünfer ungehindert zur Führung einköpfeln. Stürmerstar Kane scheiterte an einer großartigen Attacke des tschechischen Tormanns Vaclik. Das war es auch, England spielte mau. Es genügte zum Sieg und zum Achtelfinale im Wembley-Stadion. Aber da muss eine Steigerung her – gegen Frankreich, Portugal oder Deutschland.

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