Last-Minute-Siege für Werder und Bayern

Erstmals in dieser Saison hatte Werder Grund zum Jubeln.
Im fünften Saisonspiel gelang den Bremern der erste Sieg.

Der kriselnde deutsche Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat mit späten Toren den ersten Saisonsieg geholt. Lennart Thy (85.) und Theodor Gebre Selassie (91.) bescherten der Truppe von Zlatko Junuzovic und Philipp Grillitsch am Samstag noch ein 2:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg und damit die ersten drei Punkte der Saison. Die Abstiegsränge ließ man hinter sich.

Die Wolfsburger, die durch ein Eigentor von Robert Bauer in Führung gegangen waren (69.), werden mit fünf Punkten ihren Ansprüchen nicht gerecht. Nach dem schlechtesten Saisonstart der Clubgeschichte betrieb Bremens Interimscoach Alexander Nouri mit dem Last-Minute-Sieg Eigenwerbung für eine Weiterbeschäftigung.

Niklas Moisander (7.), Junuzovic (27.) per Freistoß, Gebre Selassie (39.), Serge Gnabry (58.) und Izet Hajrovic (77.) verpassten die mögliche Führung. Werder stand defensiv gegen die biederen Wolfsburger zumeist sicher. In der ersten Hälfte hatte der VfL nicht eine echte Torchance. Auch nach dem Wechsel spielte Wolfsburg nicht viel besser und wurde durch die späten Gegentore bestraft.

Bayern kämpfen sich zu spätem Sieg

Der Hamburger SV hat in der deutschen Fußball-Bundesliga eine Überraschung gegen Bayern München knapp verpasst. Der weiter sieglose Nachzügler verlor gegen David Alaba und Co. am Samstag nur durch ein spätes Tor von Joshua Kimmich (88.) 0:1. Bayern verteidigte mit dem fünften Sieg im fünften Spiel die Tabellenführung vor Borussia Dortmund, das schon am Freitag Freiburg mit 3:1 geschlagen hatte.

Eigentlich war vor dem Gastspiel in Hamburg nur über die Höhe des Bayern-Sieges diskutiert worden. Zu ungleich waren die Voraussetzungen zwischen dem Krisen-Club HSV und dem souveränen Spitzenreiter aus München. Umso überraschender, dass die Hanseaten, bei denen Michael Gregoritsch im Finish (84.) kam, bis zur 88. Minute die Null halten konnten.

Last-Minute-Siege für Werder und Bayern
Bayern Munich's midfielder Joshua Kimmich (L) scores past Hamburg's goalkeeper Rene Adler (R) during the German first division Bundesliga football match between Hamburg SV and FC Bayern Munich in Hamburg, northern Germany, on September 24, 2016. / AFP PHOTO / John MACDOUGALL / RESTRICTIONS: DURING MATCH TIME: DFL RULES TO LIMIT THE ONLINE USAGE TO 15 PICTURES PER MATCH AND FORBID IMAGE SEQUENCES TO SIMULATE VIDEO. == RESTRICTED TO EDITORIAL USE == FOR FURTHER QUERIES PLEASE CONTACT DFL DIRECTLY AT + 49 69 650050
Dann aber sorgte der neue Torjäger Joshua Kimmich mit seinem vierten Treffer in den vergangenen vier Pflichtspielen doch für den standesgemäßen Münchner Sieg. ÖFB-Star Alaba spielte durch und zwang HSV-Goalie Rene Adler bei einem Freistoß in der 71. Minute zu einer tollen Parade. Für Bruno Labbadia könnte es das letzte Spiel als Hamburgs Trainer gewesen sein, bereits in den Tagen vor dem Spiel war über seine Ablösung diskutiert worden.

Fünf Tore in Mainz

Leverkusen wurde durch den Mexikaner Chicharito erlöst, der schon in der vergangenen Saison mit 17 Toren in 28 Spielen der überragende Spieler der Elf von Roger Schmidt gewesen war. In Mainz schoss er Bayer mit drei Toren (32., 66., 92.) im Alleingang zum Sieg. Yunus Malli (31.) und Stefan Bell (35.) hatten für die Gastgeber getroffen. Beide Teams weisen nun sieben Punkte auf. Weniger gut lief es für Leverkusens ÖFB-Trio: Innenverteidiger Aleksandar Dragovic, der Gelb sah, wurde in der Pause ausgetauscht, Julian Baumgartlinger und Goalie Ramazan Özcan saßen nur auf der Bank.

Frankfurt und die Hertha boten ein Spitzenspiel mit höchstem Unterhaltungswert. Nach dem 3:3 (2:1) sind beide Teams mit zehn Punkten vorerst weiter im oberen Tabellendrittel anzutreffen. Treffsicher präsentierte sich bei den Berlinern Torjäger Vedad Ibisevic, der zwei Tore erzielte (19., 58.). Außerdem traf Alexander Esswein (65.) für die Hertha. Für Frankfurt von Ersatzgoalie Heinz Lindner waren der in dieser Saison so stark aufspielende Mexikaner Marco Fabian (39.), Torjäger Alex Meier (45.) und Michael Hector (90.) erfolgreich.

Martin Hinteregger ging mit Augsburg zum zweiten Mal als Sieger vom Platz. Der ÖFB-Innenverteidiger feierte mit seiner neuen Elf gegen Darmstadt ein 1:0, das Alfred Finnbogason kurz nach dem Seitenwechsel besorgte (47.). Die Darmstädter waren zuvor durch einen Platzverweis gegen Verteidiger Guwara geschwächt worden. Bitter für Augsburg: Mit Raul Bobadilla droht nach einer Schulterverletzung ein Leistungsträger länger auszufallen.

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