Erste Liga: Start mit Nebengeräuschen

Erste Liga: Start mit Nebengeräuschen
Trotz Einsprüchen und Berufungen startet heute, Montag, in Altach die Saison. Die Vorarlberger sind der Favorit auf den Titel.

Bei nahe wäre es doch nichts geworden mit dem Heute für Morgen in Österreichs zweithöchster Fußball-Klasse. Zumindest wenn es nach Altach gegangen wäre, dann hätte der Saisonauftakt in der Heute-für-Morgen-Erste-Liga am Montag (18.30 Uhr, live Sky) gegen die Vienna nicht stattfinden sollen.

Die Vorarlberger brachten beim Ständig Neutralen Schiedsgericht der Bundesliga einen Antrag auf Verschiebung des Meisterschaftsauftakts ein, da sie sich in der Causa um angebliche Doppelverträge bei Admira um den Meistertitel in der abgelaufenen Saison geprellt fühlen. Der Antrag wurde am Sonntag abgewiesen, ein Ende im Rechtsstreit ist dennoch nicht in Sicht: Mitte der Woche wird am Handelsgericht Wien die Schiedsklage der Altacher gegen das Urteil (75.000 Euro Geldstrafe für die Admira) behandelt.

Solidarisch

Zumindest der ORF zeigt sich solidarisch und sendet keine Live-Bilder aus Altach. Grund dafür ist allerdings das zweite WM-Vorrundenspiel der österreichischen Footballer gegen Kanada in Graz.

Ungeachtet der Klagen, Anträge und Einsprüche will Altach in der neuen Saison auch sportlich von sich hören lassen. Die Vorarlberger gelten als Topfavorit auf den Aufstieg. "Unsere Mannschaft war schon gut, jetzt haben wir sie mit Blutauffrischung noch verbessert", sagt Altach-Geschäftsführer Christoph Längle. Insgesamt wurden sieben neue Spieler geholt, gleich vier von Liga-Konkurrent FC Lustenau.

Statistisch

An den vermeintlichen Titelkonkurrenten, Bundesliga-Absteiger LASK, hat man in Altach gute Erinnerungen: Im Jahr des ersten und bisher einzigen Aufstiegs in der Klubgeschichte (2006) setzte man sich im Duell mit den Oberösterreichern durch.

Die Statistik spricht jedenfalls gegen den LASK. Zeit des Zehnerliga-Formats in der Bundesliga haben nur drei Vereine im Jahr nach dem Abstieg den Wiederaufstieg geschafft, zuletzt der FC Linz 1996. Dessen Nachfolgeverein, Blau-Weiß Linz, ist wieder zurück im Profi-Fußball, freut sich auf die Derbys gegen den LASK und hat nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Die Gegner dürften FC Lustenau, Hartberg und Vienna heißen, obwohl Vienna-Coach Alfred Tatar seine Mannschaft im Mittelfeld sieht.

Sehen wird er seine Mannschaft am Montag im TV: Tatar fing sich eine Grippe ein und trat die Reise nach Altach gar nicht erst an.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare