Erste Liga mit Licht und Schatten

Am Dienstag endet die Herbstsaison in der zweithöchsten Spielklasse. Ein Rückblick auf Gutes und Schlechtes.

Während in der Bundesliga noch bis zum 18. Dezember gespielt wird, kehrt in der Ersten Liga nach 21 von 36 Runden die Winterpause ein.

Der Winterkönig wird in Vorarlberg gekürt.

Positiv

Linzer Fan-Ansturm Der Abstieg des LASK aus der Bundesliga und der Aufstieg von Blau-Weiß Linz werten die Liga ungemein auf. 11.500 Fans am 18. Juli und 10.700 am 16. September gab es lange nicht bei einem Spiel in der zweithöchsten Spielklasse. Immerhin 6500 Zuschauer kamen am Montagabend auf die Gugl um das dritte Linzer Derby zu sehen, das mit dem dritten Unentschieden (2:2) endete.

Aus Fan-Sicht bleibt nur zu hoffen, dass die Vienna die Liga hält und mit dem GAK ein weiterer Traditionsklub den Aufstieg schafft.

Erfolgstrainer Nenad Bjelica ist ohne Zweifel der Trainer der Herbstsaison. Der einstige Klassekicker von Betis Sevilla und Kaiserslautern führte den WAC/St. Andrä in seiner zweiten Saison ins absolute Spitzenfeld und darf zurecht von der Bundesliga träumen. Nicht zu vergessen ist jedoch der Wutanfall des Kroaten im Spiel gegen den LASK am 22. August in Richtung Walter Schachner ("Alles musst du kaufen") inklusive Stinkefinger in Richtung Schiedsrichter Bernd Hirschbichler.

Negativ

Teurer Misserfolg Der SV Grödig hat viel investiert und ebenso viel verloren. Zehn Niederlagen in 20 Partien bedeuten Abstiegskampf pur. Und das trotz etlicher Spieler mit Bundesliga-Erfahrung wie Krammer, Öbster, Viana, Parapatits, zweier spanischer Legionäre oder Torhüter Andreas Schranz, der mit groben Patzern seine Elf um etliche Punkte brachte.

Planloser Traditionsklub Das Bild, das der First Vienna Football Club abgibt, ist ein trauriges: So wie in den letzten beiden Jahren steht in Wien-Döbling der Abstiegskampf auf dem Programm. Wie Grödig beweist auch der Traditionsklub, dass Spieler mit einer erfolgreichen Vergangenheit wie Dospel, Markovic, Hattenberger oder Mair kein Garant für Siege sind. Dass man - so wie am 18. November - mit nur vier Ersatzspielern nach Altach fährt, obwohl der Traditionsklub eine zweite Mannschaft und einen funktionierenden Nachwuchs hat, zeugt von Konzept- und Ratlosigkeit.

Kleiner Bruder Auch Etienne Eto'o beweist eindrucksvoll, dass Namen im Fußball nur Schall und Rauch sind. Das Medienecho war groß, als der kleine Bruder des großen Weltstars Samuel Eto'o beim FC Lustenau anheuerte. Gebracht hat es der Stürmer im Herbst nur auf sieben Einsätze, nur zwei von Beginn an und auf ein mickriges Tor. Dafür steht der FC Lustenau dank der Erfolge nach dem Engagement von Trainer Damir Canadi immerhin nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz.

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