EL: Admira souverän weiter

EL: Admira souverän weiter
EL-Quali: Die Südstädter stehen nach einem 5:1-Heimsieg gegen Schalgiris Wilna in der 3. Runde.

Die Unterhaltung ist ein flüchtiger Begleiter im Fußball, aber in der Südstadt ist sie mittlerweile seit über einem Jahr Dauergast. Woche für Woche geben die Admiraner ihre Interpretation von Spaß-Fußball zum Besten, ohne dabei groß an defensiven Konzepte festzuhalten. Das führt in regelmäßigen Abständen freilich dazu, dass auch die Gegner ihre offensiven Bestrebungen ausleben dürfen.

Daran änderte sich auch am Donnerstag nichts, im vermutlich bedeutendsten Spiel des Klubs der letzten Jahre. Der erste Auftritt vor eigenem Publikum im Europacup seit 18 Jahren war Unterhaltung pur und wurde zum ganz großen Spektakel. Der 5:1-Sieg im Rückspiel gegen Schalgiris Wilna ebnete nach dem 1:1 in Litauen den Weg nach Prag, wo in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League Tschechiens Vizemeister Sparta wartet.

Auftakt nach Übermaß

Die Admira erwischte einen Auftakt nach Übermaß. Nach 14 Minuten war es nach Toren von Schwab und Jezek (per Foulelfmeter) 2:0 gestanden. Gegriffen hatten dabei mitunter die drei Umstellungen, die Trainer Kühbauer im Gegensatz zum müden Heimauftritt am Sonntag gegen Ried (0:2) vollzogen hatte. Mevoungou durfte wieder das zentrale Mittelfeld organisieren, Ouedraogo an vorderster Front Unruhe stiften.

Doch die Admira ist ja gastfreundlich, und so kamen biedere Litauer nach einem Standard überraschend zum Anschlusstreffer (21.). Tormann Tischler war dabei an Freund und Feind vorbei gesegelt.

Verunsicherung herrschte, wenn auch nur kurz, denn die Admira hat einen Spieler in ihren Reihen, der ein Spiel prägen kann wie nur wenige 18-Jährige in Österreich: Marcel Sabitzer leistete mit einem wuchtigen Tempovorstoß den Assist zum 3:1 durch Ouedraogo. Davor hatte der Teenager schon das 1:0 eingeleitet.

Schnell und geradlinig

Das schnelle, geradlinige Flügelspiel blieb die kaum zu bändigende Waffe. Jezek wollte seinem um 18 Jahre jüngeren Kollegen auf der Außenbahn nicht nachstehen und entschied mit dem 4:1 das Spiel (52.). Den Schlusspunkt setzte Hosiner (70.).

Pikantes Detail: Die ersten vier Admira-Tore erzielten Spieler, die über mehrere Jahre verteilt den Ansprüchen von Red Bull Salzburg nicht mehr entsprachen.
Welche Ironie.

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