Eine Familie verhindert Bau des neuen Chelsea-Stadions

Der Bau des Stadions an der Stamford Bridge könnte eine Hängepartie werden.
Die Anrainer stellen sich quer und lassen sich auch von stolzen Geldsummen, die Roman Abramowitsch als Entschädigung bietet, nicht beeindrucken.

Im März des vergangenen Jahres genehmigte der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan das Bauvorhaben des amtierenden englischen Fußball-Meisters Chelsea. Ein neues Stadion soll nämlich das bestehende an der Stamford Bridge erlösen. Rund 60.000 (anstatt bisher knapp 42.000) Zuschauer soll es fassen und ca. 580 Millionen Euro kosten. Bis zur Saison 2021/22 sollte der Bau fertiggestellt werden.

"Ich bin zuversichtlich, dass dieses neue Stadion ein Juwel in Londons Sport-Krone wird und Besucher und Fußballfans aus der ganzen Welt anzieht", teilte Khan mit. Als der erste Mann der englischen Metropole diesen Satz in die Welt hinausschickte, wusste er vermutlich nicht, dass eine Familie bereits auf die Barrikaden geht. Die Familie Crosthwaites will den Neubau mit aller Macht verhindern. Und schafft dies derzeit auch.

Das Haus der Crosthwaites steht direkt gegenüber vom Stadion - und das seit über 50 Jahren. Das geplante, neue würde verhindern, dass das Haus ausreichend belichtet ist, heißt es in der Beschwerde der Anrainer, die beim zuständigen Bezirk eingelangt ist. Im Klartext: Das Stadion würde das Haus zu sehr in den Schatten stellen.

Der vom russischen Milliardär Roman Abramowitsch finanzierte Klub hat Medienberichten zufolge den vom Bau betroffenen Anrainern eine entsprechende Kompensation unterbreitet. Angeblich liegt auch den Crosthwaites ein Scheck vor, auf dem eine sechsstellige Summe zu lesen sei. Doch sie bleiben stur. Vorerst. Denn in derselben Straße wurde zuletzt eine Drei-Zimmer-Wohnung für eine stolze Summe von 1,18 Millionen Pfund (1,33 Millionen Euro) verkauft. Ob die Crosthwaites bei einem verbesserten Angebot von Abramowitsch nicht doch klein beigeben?

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