Eigentor drehte das Spiel für Salzburg

Eigentor drehte das Spiel für Salzburg
Salzburg schaffte dank starker 30 Minuten vor der Pause den Anschluss an die Spitzengruppe. Ein Admiraner half kräftig mit.

Es war schon einige Zeit her, dass die Admira in der obersten Liga in Salzburg gespielt hatte. Im März 2006 hatte ein gewisser Rolf Landerl das Tor zum 1:0-Sensationssieg des späteren Absteigers in der Red-Bull-Arena erzielt. Nur einer, der damals bei Salzburg dabei war, stand auch gestern auf dem Feld: Patrik Jezek. Der bald 35-Jährige hat vor eineinhalb Jahren allerdings die Klubs gewechselt und erlebt mittlerweile im Herbst seiner Karriere seinen x-ten Frühling beim Sensationsaufsteiger.

Jezek hatten sie in Salzburg nicht mehr gebraucht, obwohl man bis heute keinen Ersatz mit den Qualitäten des kleinen Tschechen gefunden hat.

Dass Jezek noch immer einer der besten Fußballer der Bundesliga ist, bewies er nach einer Viertelstunde. Mit einer Körpertäuschung spielte er im Mittelfeld zunächst Leitgeb und Hierländer aus. Nach einem Doppelpass mit Ouedraogo, einem weiteren Spieler, den man bei Red Bull nicht gebraucht hatte, bezwang Jezek Salzburg-Keeper Walke.

Übergewicht

Nach dem Führungstor der bis dahin besseren Admiraner zeigte sich aber auch, dass Jezek eben schon fast 35 Jahre alt ist. Er half überhaupt nicht in der Defensive aus. Und die Admira bekam auf der linken Seite große Probleme. Der junge Auer bemühte sich redlich, aber alleine bekam er den überragenden Jantscher nicht in den Griff.

Praktisch alle Angriffe lancierten die von Minute zu Minute stärker werdenden Salzburger über Admiras linke Seite. Man hatte auch genügend Chancen auf den Ausgleich, doch diesen erzielte ein Admiraner, der allerdings auch eine Salzburg-Vergangenheit hat: Ex-Austria-Spieler Plassnegger traf von der Strafraumgrenze per Kopfball ins eigene Tor (41.).
Die Admira war verwirrt. Das nützten die Salzburger in einer Klassepartie aus. Maierhofer verwertete nach einer herrlichen Jantscher-Hereingabe seine dritte Chance – 2:1 (44.).

Nach dem Wechsel war das Spiel wieder ausgeglichener, hatte allerdings auch an Tempo verloren. Salzburg schien sich für das entscheidende Europa-League-Spiel bei Slovan Bratislava am Mittwoch zu schonen. Oder vielleicht waren die Spieler schon mit dem Kopf bei der Weihnachtsfeier, die just drei Tage vor dem "Spiel des Jahres" stattfinden musste.

Müdigkeit

Die Admira war zwar bemüht, aber es fehlte wie schon in den letzten Spielen die Kraft, um die Lethargie des Gegners auch ausnützen zu können.

Erst in der letzten Viertelstunde fanden die Salzburger wieder Chancen vor. Doch Douglas, Leonardo, Teigl und Cziommer ließen diese aus. Es blieb beim aber verdienten 2:1-Erfolg.

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