Dortmund-Sieg ohne Ultras, Stinkefinger in Berlin

Im Fokus: Carlo Ancelotti
Bayern-Coach Ancelotti wurde in Berlin von Fans bespuckt und zeigte den berühmten Finger.

Wie wichtig der Support von den Rängen sein kann, hat man im Fußball schon oft genug gesehen. Dass es aber auch anders geht, zeigte am Samstag Borussia Dortmund. Denn die gewohnt „gelbe Wand“ ergraute beim Heimspiel gegen Wolfsburg aus Leere.

Der BVB feierte vor der verwaisten Südtribüne, die nach den Entgleisungen der Fans gegen Red-Bull-Klub Leipzig gesperrt worden war, einen souveränen 3:0-Sieg gegen Wolfsburg.

Von Souveränität wenig zu sehen war indes bei den Bayern. Drei Tage nach dem 5:1-Sieg in der Champions League gegen Arsenal gab es gestern in Berlin mit David Alaba in der Innenverteidigung bei der Hertha nur ein 1:1-Remis. Und selbst das war aufgrund des späten Ausgleichs der Münchner schmeichelhaft. Der eingetauschte Lewandowski traf in der 96. Minute zum Endstand.

Nach dem Spiel sprach in Berlin aber alles von Carlo Ancelotti. Zwischen dem Italiener und Berliner Anhängern war es zu heftigen Beleidigungen gekommen. Der Italiener zeigte den Hertha-Fans nach dem Abpfiff den Mittelfinger, wie er in der ARD-Sportschau bestätigte. „Ich habe diese Geste gemacht, ich bin vorher angespuckt worden.“

Sieg für Junuzovic

Einen 2:0-Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feierte Werder Bremen mit Zlatko Junuzovic in Mainz. Der Österreicher bereitete dabei die Führung durch Gnabry per Eckball vor. Wenig später sah er nicht ganz zu Unrecht Gelb, weil er sich nach einem Zusammenprall im Strafraum, bei dem er an der Brust getroffen worden war, theatralisch das Gesicht hielt.

Getroffen hat Michael Gregoritsch beim 2:2 des HSV gegen Freiburg zum zwischenzeitlichen 2:1.

Am Sonntag will Schalke den Schwung aus der Europa League in die Bundesliga mitnehmen. Nach dem 3:0-Sieg in Saloniki bekommt man es heute auswärts mit dem 1. FC Köln zu tun. „Schalke hat Selbstvertrauen, wird aber auf einen Gegner treffen, der seit April kein Heimspiel verloren hat. Das könnte eine spannende Geschichte werden“, freut sich Köln-Trainer Peter Stöger.

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